Schlichter Chic: Relaunch des Kultur Spiegel
Unterhalten und überraschen – mit einem lässig reduzierten Design, eigens entwickelter Schrift und in schönsten Farben: Der neue Kultur Spiegel.
Am Samstag liegt der neue Kultur Spiegel erstmals dem Spiegel bei. Das Kultur Magazin war seit jeher der coole Bruder des Nachrichtenmagazins, immer auch mit jüngeren Themen bestückt und mit Sinn dafür, was kulturell gerade in der Luft liegt, was interessant wird oder es schon ist.
Jetzt hat die monatlich erscheinende Kulturbeilage sich noch einmal neu erfunden – konzeptionell und im Editorial Design. In der Gestaltung rückt sie dabei näher an die Grundelemente des Hausblattes Der Spiegel heran, ist auf das Wesentliche reduziert und bezieht sich mit seinem neuen Rahmen auf dem Cover ebenfalls auf dessen Titelbild-Gestaltung. Die Rahmenfarbe ist dabei flexibel, kann dem Covermotiv angepasst werden oder es kontrastieren.
Verantwortlich für das neue Editorial Design ist der Grafikdesigner Nils Küppers, dem wir auch die Dummy-Augabe 42 über Verlierer zu verdanken haben und dessen Stil Marianne Wellershoff vom Kultur Spiegel bereits als
Less is lässig
auf den Punkt brachte.
Neben Rahmen und Reduktion, legt Küppers noch weitere visuelle Fährten Richtung Der Spiegel aus.
Die Schrift GT Eesti, die von der Schweizer Foundry Grilli Type entworfen wurde und demnächst erscheint, knüpft an die Hausschrift des Spiegels aus den 1950- und 1960er-Jahren an, die für kürzere Texte verwendet wird und auch die Größe der Titelzeilen lehnt sich an das Nachrichtenmagazin an.
(oben: Kunterbunte Teaser zum Relaunch)
Dennoch bewahrt sich der Kultur Spiegel große visuelle Eigenständigkeit, ist mit den schönsten Farben versehen, greift tief in die Palette von dunklem, naturhaften Grün, Taubenblau und Burgund, setzt auf große Fotografien – und trennt den bereits zuvor eingeführten monothematischen Teil des Hefts, der diesmal den Buchneuerscheinungen des Frühjahrs gewidmet ist, durch die Verwendung der Antiqua Parkinson Electra von den Kolumnen und dem Terminteil ab.
Der Terminteil selbst – und auch dort greifen konzeptioneller und gestalterischer Relaunch ineinander, besteht aus größeren Aufmachertexten, Schwerpunktmeldungen, neuen Kolumnen und dazu wird der Rahmen in ein modulares System übernommen, das so übersichtlich wie flexibel ist und sich allmonatlich nicht nur inhaltlich, sondern auch visuell neu strukturiert und die Form dabei dem Inhalt folgt.
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