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Portfolio-Strategie von Maori Kunigo

Ein aussagekräftiges und auffindbares Portfolio zu gestalten, ist für Kreative unerlässlich, für Viele aber eine hohe Hürde. Der Hamburger Texter Maori Kunigo setzt auf seiner Portfolio Webseite zunächst auf Visuelles – auch wenn sein Metier eigentlich Wörter sind.

Maori Kunigo ist in Gelsenkirchen geboren, was ihm nach eigener Aussage nicht geschadet hat. Foto: Sergey Sanin

Kapiert schnell, liefert ab. Kurz und knackig bringt Maori Kunigo seine Skills auf den Punkt. Allerdings in kleiner Textgröße. Darüber stehen ein paar Bilder. »Portfolios müssen erstmal gut aussehen, auch bei Textern. Eine tolle Headline wirkt in die Anzeige eingebettet besser als alleine,« sagt der gelernte Artdirektor, der on the job seine Leidenschaft fürs Texten entdeckte. Weiterführende Infos gibt es beim Klick auf die Bilder allerdings nicht, dieser Aufwand wäre für Maori Kunigo nur schwer zu realisieren. »Für mich hat sich der Weg bewährt mit Optik anzufüttern und, wenn der Appetit geweckt ist, Textproben je nach Anfrage individuell zusammen zu stellen und als PDF zu verschicken.« Technisch setzt er auf das WordPress Theme X und empfiehlt allen, die noch nach einer Lösung suchen, ruhig ein paar Euro auszugeben. »Kostenlose Themes funktionieren natürlich auch, aber sie werden doch recht inflationär verwendet und man läuft Gefahr, dass das eigene Portfolio genauso aussieht wie das von zig anderen.«

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Portfolio managen: Riesige Twitter Reichweite

Neben seiner eigenen Webseite, an deren SEO er immer wieder arbeitet, nutzt Maori Kunigo vor allem Social Media, um von potentiellen Auftraggebern gefunden zu werden. Mit seinem Profil ist er auf Xing und Linkedin, hat einen Account bei Behance, dasauge und Instagram und ist auf Twitter sehr aktiv. »Behance und dasauge habe ich allerdings quasi aufgegeben, da habe ich noch nie eine Anfrage bekommen. Das meiste geht tatsächlich über Xing und Linkedin. Und natürlich über persönliche Kontakte.« Twitter ist allerdings auch nicht zu vernachlässigen. Als er sich 2013 selbständig machte, versuchte er zunächst Reichweite aufzubauen. »Ich bin von Natur aus ein Sprücheklopfer und hab halt alles, was ich früher ins Büro gebrüllt habe, bei Twitter rausgehauen.« Mit Erfolg, Maori Kunigo hat heute etwa 18.500 Follower. Zwar geht es ihm dort hauptsächlich ums Entertainment und darum, seine Meinung zu äußern, ab und an aber schreibt er auch über seine Arbeit und bei dieser Reichweite wundert es nicht, dass er einige seiner Geschäftskontakte über Twitter knüpfte.

Portfolio aktuell halten

Die Pflege all dieser Kanäle kostet Zeit – zumal Maori Kunigo auch als Künstler arbeitet und quasi alles zweimal machen muss. »Wer mir auf Twitter folgt weiß sofort wann ich gebucht bin, dann passiert da nämlich nicht viel,« bekennt er. Die Zeit zwischen Buchungen aber nutzt er für die Portfoliopflege. Mitunter reagiert er auch spontan, immer dann, wenn er von einer Agentur gebucht wurde und dort ein tolles Projekt realisiert hat. »Dann habe ich auch Lust, es gleich auf meine Seite zu packen. Eigentlich auch der bessere Weg, je länger man die Pflege brachliegen lässt desto höher die Hürde, sich wieder dran zu setzen.« Einem potentiellen Kunden aber zu sagen: »Hier ist der Link zu meiner Webseite und ein paar aktuelle Projekte schicke ich Ihnen noch«, findet Maori Kunigo überhaupt nicht souverän. Die neusten Arbeiten auf der Webseite sollten doch bitte nicht zwei Jahre alt sein.

Andere Portfolio-Strategien von Kreativen sowie Tipps, worauf es bei der Darstellung der eigenen Arbeit ankommt und was Art Buyer und Agenturkunden überzeugt finden Sie in der Titelgeschichte der PAGE 12.2019. Außerdem sagen wir dort, wie sich Case Studies effizient neben dem Tagesgeschäft erstellen lassen. PAGE 12.2019 können Sie hier bestellen.

Auf seiner Portfolio Webseite setzt Maori Kunigo zunächst auf Visuelles.

 

Die verschiedenen Social Media-Kanäle sind für den Texter Maori Kunigo ein bewährtes Medium, um sich und seine Arbeit zu präsentieren

 

In Maori Kunigos Wahlheimat Hamburg fand letztes Jahr die erste Vernissage seiner künstlerischen Arbeiten statt – in diesen verbindet er traditionelle japanische Motive mit Streetart-Elementen. 

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