Lea Giesecke zeigt in ihrer Masterarbeit, was alles geht beim Buchbinden. Ihren BuchBauKasten könnt ihr auf startnext unterstützen!
Es gibt mehr als vier Arten, ein Buch zu binden – und man kann sie alle miteinander kombinieren! Das ist die Botschaft von Lea Gieseckes »BuchBauKasten«
Klar kann man Bücher auch auf dem E-Reader lesen – aber die Haptik von »echten« Büchern ist eben doch unnachahmlich und besonders. Diesem Aspekt widmet sich Lea Giesecke in ihrer Masterarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign an der Fachhochschule Potsdam: »begreifen. Wie Bücher durch ihre haptische Erfahrbarkeit an Relevanz gewinnen«. Noch spannender als die Theorie ist der Praxisteil ihrer Arbeit, der »BuchBauKasten«. In Form eines Faltplakats sowie von Legekarten gibt dieser eine Übersicht über die vielfältigen Möglichkeiten, Bücher zu binden.
Auf die Idee gebracht hat Lea Giesecke ihre Arbeit als studentische Hilfskraft in der Buchbindewerkstatt der Hochschule, bei der sie immer wieder feststellte, wie groß der Beratungsbedarf bei den Studierenden war. Die Gestalterin will aber nicht nur aufklären, sondern auch zum Experimentieren anregen. Ihre Überzeugung: »Man kann alle Buchbindetechniken frei miteinander kombinieren.« Diesen Ansatz testete sie in einem Workshop mit Studierenden, der zeigte, welch neue Ideen entstehen können, wenn man bei der Umsetzung von Techniken frei und spielerisch interpretiert und den Mut hat, Unkonventionelles auszuprobieren.
Und das Beste: Gieseckes Arbeit verstaubt nicht in der Hochschulbibliothek, sondern das Faltplakat ist bei Prima Publikationen für 22 Euro erwerbbar! Auch die Legekarten möchte die Gestalterin gerne produzieren. Dafür hat sie eine Crowdfunding-Kampagne auf Startnext ins Leben gerufen: www.startnext.com/buchbaukasten. Unbedingt unterstützenswert!
Lea Giesecke arbeitet als Grafikdesignerin in Teilzeit bei einem Theaterschiff sowie als Freelancerin mit Schwerpunkt Print in Berlin. Außerdem gibt sie – natürlich – Buchbindeworkshops, was sie in Zukunft weiter ausbauen möchte, zum Beispiel an Universitäten und Kunsthochschulen