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NRW-Forum schlägt spannende neue Twitter-Töne an

Im NRW-Forum twittert Museumsdirektor Werner Lippert selbst – und das so ambitioniert wie erfolgreich. Mit einem spannenden Projekt lotet er ab heute die Möglichkeiten des Microblogging-Dienstes neu aus. PAGE sprach mit Werner Lippert und stellt die neue Wissensvermittlung vor.


Im NRW-Forum twittert Museumsdirektor Werner Lippert selbst – und das so ambitioniert wie erfolgreich. Mit einem spannenden Projekt lotet er ab heute die Möglichkeiten des Microblogging-Dienstes neu aus. PAGE sprach mit Werner Lippert und stellt die neue Wissensvermittlung vor.

Mit knapp 11.000 Followern ist das Düsseldorfer NRW-Forum das meist »verfolgte« deutsche Museum auf Twitter – und wie kein anderes ist es den neuen Medien gegenüber aufgeschlossen. Auf Facebook ist das NRW-Forum aktiv, machte mit Online-»Hörstücken« (s. PAGE) auf die aktuelle Ausstellung »Der rote Bulli. Stephen Shore und die Neue Düsseldorfer Fotografie« neugierig, hat gerade eine überarbeitete App herausgebracht – und jetzt sein Twittering in neue Tonlagen geführt.

Zur laufenden Stephen-Shore-Schau ist heute eine zehnteilige, zweisprachige Twitter-Wissensreihe gestartet, die parallel zur Ausstellung über die deutsche Nachkriegsfotografie informiert – täglich in rund 100 Zeichen plus Hashtag.

PAGE sprach darüber mit Museumsdirektor und Twitterer Werner Lippert:

Sie haben die meisten Follower aller deutschen Museen. Was ist Ihre Twitter-Strategie?

Bisher bestand sie vor allem darin, Infos über unsere Ausstellungen zu verbreiten oder zu lancieren, wenn über uns zum Beispiel auf arte, in den kulturnews oder in der PAGE berichtet wurde. Daraus ergab sich dann ein rudimentärer Dialog. Unsere Zielvorstellung aber ist, weg vom Announcement hin zur Dialog-Funktion. Das versuchen wir jetzt mit unserer neuen Twitter-Wissensvermittlung – und der Erfolg ist enorm. Vier Stunden sind wir jetzt online und die Retweets und der virale Effekt sind sehr beeindruckend. Natürlich muss man erst einmal abwarten wie sich das entwickelt, auch wenn morgen früh der zweite Tweed rausgeht. Aber wir sind jetzt schon sehr positiv überrascht von der Resonanz.

Und warten zudem gespannt auf die neue Twitter-Benutzeroberfläche…

Und wie. Denn das neue Twitter-Layout erweitert die Möglichkeiten des Twitterns enorm erweitert. Fotos und Videoclips können dann direkt auf Twitter angeschaut werden und da ein Museum ja von Bildern lebt, ist das für uns sehr interessant.

Was ist das Geheimnis Ihres Twitter-Erfolgs?

Meine Liebe für die Fans und Follower und wie ich mit ihnen kommuniziere. Zwar haben wir auch zwei Agenturen an unserer Seite, denn alleine könnten wir so ein Projekt wie das heutige gar nicht starten. Aber die Agenturen stehen uns vor allem mit Tipps und Hinweisen zur Seite.

Und Sie twittern alles selbst? Das ist für einen Museumsdirektor sehr ungewöhnlich.

Für mich ist es selbstverständlich. Würde ich es nicht selber tun, wäre das, als würde ich Katalogtexte von einem Ghostwriter schreiben lassen.


Foto oben: Boris Becker, River Valley Motor Lodge, 1994, © VG Bild-Kunst Bonn, aus der Ausstellung »Der rote Bulli. Stephen Shore und die Neue Düsseldorfer Fotografie«

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