Nicht gleich dort einen attraktiven Single bestellen, sondern erst bei PAGE informieren!
Man kennt es ja: Kaum ein Geschäftsfeld, in dem Amazon noch nicht tätig ist … Mit Amazon Pay drängt man ins Finanzgeschäft, mit der Eigenmarke Amazon Basics in die Herstellung eigener Produkte, mit Amazon Fresh in den Lebensmittelhandel usw. Jetzt also AmazonDating???
Wäre prinzipiell nicht verwunderlich, sieht aber der echten Amazon-Site doch allzu ähnlich. Einfach mal näher anschauen, ist bis ins Detail der »Kundenbewertungen« sehr amüsant!
Natürlich erzeugte der Partner-Shopping-Dienst mit »FREE One-Hour Delivery« jede Menge globalen Medienrummel, der Valentinstag tat das Seinige dazu.
Doch wer steckt hinter der Fake-Website?
Die Idee hatten zwei junge Frauen aus Los Angeles: Video-Regisseurin und Konzeptkünstlerin Ani Acopian sowie Sängerin und Musikproduzentin Suzy Shinn (beide übrigens auf ihren Gebieten schon preisgekrönt). Branding und Kampagne für AmazonDating entwickelte die DesignerinMorgan Gruer.
Angeblich wurde in New York und Los Angeles groß plakatiert, in Wirklichkeit existierten die Poster aber wohl nur auf Mock-ups. Die Amazon-Dating-Kappen – auf dem Foto unten von den Initiatorinnen der Aktion getragen – wurden aber tatsächlich produziert …
Als Website mit komplettem Amazon-UI umgesetzt wurde der Spaß vomNew Yorker Animationsstudio Thinko. Dieses hatte der Welt schon andere kuriose Websites beschert. Zum Beispiel »Who paid 99 Cents?« – eine Frage, die Besucher nur klären können, wenn sie selbst 99 Cents bezahlen.
Oder Scamdaddy.net im schönsten Internet-Steinzeit-Look und angeblich schon 1998 erstellt. Tatsächlich war es 2018, trotzdem eine äusserst nützliche Site: Man kann dort gestohlene Kreditkarten testen, indem man deren Nummer eingibt …