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Herbert Bayer

Das Leben des berühmten Designers hat sämtliche Zutaten für eine bewegte Story …

Das Leben des berühmten Designers hat sämtliche Zutaten für eine bewegte Story: Er gehörte zur künstlerischen Avantgarde, erlebte Versuchung und Bedrohung durch die Nazidiktatur, führte das glamouröse Leben eines der erfolgreichs­ten Werber seiner Zeit und war ein notorischer Herzensbrecher.

All das kondensiert sich in der Phase, die dieses zur Ausstellung »mein reklame-fegefeuer – herbert bayer. werbegrafik 1928–1938« vom Berliner Bau­haus-­Archiv publizier­te Buch behandelt: den Jahren, als Herbert Bayer vom Bauhaus nach Berlin kam, um in der wegweisenden Werbeagentur Dorland das Atelier für künst­lerischen Entwurf zu leiten, sprich Dorlands Kreativchef zu werden. Als solcher arbeitete er auch für Naziauftraggeber, etwa bei der großen Propagandaschau »Deut­sches Volk, deutsche Arbeit«. Wobei er in guter Gesellschaft war, denn auch Mies van der Rohe und Walter Gropius waren hier 1934 beteiligt. Mit Letzterem verband ihn eine enge Freundschaft, inklusive eines Verhältnisses mit dessen Frau Ise Gropius. Spannende Lektüre also allemal. Nur schade, dass die Textzeilen viel zu lang gesetzt sind, was nicht gerade zum Lesekomfort beiträgt.

Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Patrick Rössler (Hrsg.): Herbert Bayer. Die Berliner Jahre – Werbegrafik 1928–1938.

Berlin (Vergangenheitsverlag) 2012

298 Seiten

39,90 Euro

isbn 978-3-86408-159-0

 

Legendäres Selbstporträt Herbert Bayers von 1932. Rechts: Werbung für die Modemarke Sporting Stepper von 1934

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