Gute Nacht!
Schlafen ist plötzlich cool, ist Lifestyle, Statussymbol und Luxusgut – und ein Lieblingsthema von Agenturen, Designern, von App-Entwicklern und Entrepreneurs. Hier die Links zum Trend.
In der PAGE 2.018 widmen wir uns dem Trendthema Schlaf in allen seinen Varianten – von der konzeptionellen Auseinandersetzung über Produkte, Apps, Matratzen-Start-ups und digitalen Sleep-Trackern zu den soziokulturellen Auswirkungen des milliardenschweren Trends.
Hier die Links zu den wichtigsten Aspekten:
Immer nah dran, was gerade in der Luft schwebt, hat Sean Monahan von berühmten New Yorker Normcore-Trendkollektiv K-Hole, ein Slowave-Manifest verfasst.
Auch Hans Ulrich Obrist, der mit seinem Brutally Early Club einst um 6.30 Uhr zum 90-minütigen Gedankenaustausch lud, schätzt nach einem Zusammenbruch heute den Schlaf.
Wie gut sich mit Schlaf Geld verdienen lässt, beweist Arianna Huffington, die 2007, mitten in der Gründungsphase der Huffington Post, wegen Schlafmangels zusammenbrach, nicht nur mit ihrem Bestseller »The Sleep Revolution: Transforming Your Life, One Night at a Time«, sondern vor allem auch mit ihrem Unternehmen Thrive Global.
Berliner Türsteherlegende Frank Künster modelte in der Aufsehen erregenden Kampagne des Matratzen-Start-ups Nuun. Mittlerweile gibt es auch das Nuun Magazin Snore – was auf Deutsch schnarchen heißt.
Als Balenciaga den Pariser Concept-Store colette übernahm, kreierte das Modelabel eine eigene Schlafmaske.
Die britische Marke Healthy Skoop setzt hingegen auf einen Smoothie für guten Schlaf.
Im Benjamin Hotel in New York gibt es nicht nur eine eine Schlaf-Concierge, sondern auch einen besonderen Schlaf-Service, Promi-Guru Deepak Chopra hingegen entwickelt ausgerechnet – oder erst recht – für das MGM Grand Hotel in Las Vegas eine Beleuchtung, die sich der inneren Uhr des Gastes anpasst.
Während die amerikanische National Sleep Foundation das Nickerchen als extrem leistungsfördernden »Mini-Urlaub« fördert, hat die Londoner Designstudentin Jisue Park eine wunderbare Happy Napping Collection entwickelt (Foto oben).
Natürlich ist die Digital-Branche auch seit langem in den Trend involviert. Während Rhythm den Schlaf-Optimierer Dreem in Form eines Stirnbands entwickelte, wird das Tabletten-große Device Sense ans Kopfkissen geheftet, um den Schaf zu tracken und optimieren und reguliert der smarte Matratzen-Überzug Luna Raumtemperatur oder schließt bei Bedarf die Zimmertür ab.
Dazu gibt es ein Interview mit Pernille Kok-Jensen, Trend Director bei der Agentur für qualitative Forschung und Trend-Research MARE in Amsterdam. Sie erklärt, warum der Hype um den Schlaf nicht zu verstehen ist ohne den Megatrend zur ganzheitlichen Gesundheit und das individuelle Bestreben, die ultimative Version unserer Selbst zu werden und spricht dabei unter anderem vom New Yorker Studio Inscape.
Hier noch zwei außergewöhnliche Kampagnen:
Das Foto von Casper Sejersen ist Teil einer Kampagne, mit der das schwedische Design- und Kunstkollektiv Magniberg, zu dessen Mitgliedern Sejersen zählt, die von ihm entworfene Bettwäschekollektion bewirbt.
Zugleich hat Matratzen-Start-up muun mit dem Modelabel FYNE einen Unisex Morgenmantel entworfen und Street Artist D*Faceals als einer von fünf Künstlern das Angebot Marke Simba angenommen, Matratzen für eine Charity für Obdachlose zu bemalen.
Abbildungen: Happy Napping Kollektion von Jisue Park
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