Wie Algorithmen Künstlern und Medien-Designern neue kreative Dimension eröffnen
Künstliche Intelligenz und Data-Science sind Konkurrenten von Gestaltern oder engen deren Kreativität ein? Das muss keineswegs so sein, wie Christoph Grünberger in seinem neuen Buch »THE AGE OF DATA. Embracing Algorithms in Art and Design« (kurz »TAOD«) zeigen will.
Mit grafischen Algorithmen auch jenseits von Programmierung hatte sich der Designer schon in seiner hochästhetischen Publikation »Analog Algorithm« befasst, die 2019 beim Verlag Lars Müller erschien. In »TAOD« stellt er nun die Arbeiten von vierzig internationalen Designern, Künstlern und Studios vor, die mit Hilfe von Algorithmen in Grafik- und Motiondesign, Rauminstallationen, Robotik oder Mensch-Maschine-Schnittstellen kreative Grenzen pushen.
Die Anthologie enthält neben Bildern und Entwürfen von Projekten auch Essays verschiedener Autoren (wie etwa Alexander Scholz von CreativeApplications.Net) sowie Interviews mit Data-Pionieren wie Refik Anadol, Random International, Territory Studio, Zach Lieberman oder Tina Touli.
Derzeit läuft für das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Niggli Verlag eine Kickstarter-Kampagne – wer (voraussichtlich im August) eines der ersten Exemplare bekommen will, sollte mitmachen!
Das Bild oben zeigt übrigens das sensationelle Projekt »Quantom Memories« von Refik Anadol, eine zehn mal zehn Meter große Datenskulptur, die mit Hilfe von Google Quantum AI 200 Millionen Natur- und Landschaftsbilder verarbeitet und in einer Art Riesenwelle auf den Betrachter herbstürzen lässt. Mehr zum Konzept ist hier zu erfahren.
Dear friends, our Studio’s last and the biggest project this year, Quantum Memories, is opening tomorrow at the National Gallery of Victoria in Melbourne for its Triennial. @NGVMelbournepic.twitter.com/01O4Ey37Lb