PAGE Portfolio des Monats: Andrea Peter
Andrea Peters Illustrationen, die meistens für Magazine und Kinder- und Schulbuchverlage entstehen, sind augenzwinkernd verspielt …
Ein Nashorn, das Kontrabass spielt, ein Mäuschen, das einen Laster lenkt und Eichhörnchen mit sehr weiblichen Rundungen: Andrea Peters Illustrationen, die meistens für Magazine und Kinder- und Schulbuchverlage entstehen, sind augenzwinkernd verspielt. In ihren freien Arbeiten, ob Siebdruck, Malerei oder Zeichnung, schlägt die Schweizerin melancholische Töne an.
© Foto: Severin Nowacki
Portfolio des Monats (PAGE 11.2012)
Andrea Peter
Ich bin Illustratorin, weil ich mich für kleine und große Geschichten begeistere und mich interessiert, wie ich sie in Bildern erzählen kann. Weil ich das Zusammenspiel von Text und Bild spannend finde. Weil es eine sehr abwechslungsreiche Tätigkeit ist, die mich an verschiedenste Orte zu unterschiedlichsten Leuten führt. Weil ich ins Zeichnen eintauchen und von einer Sache einnehmen lassen kann.
Die größte Herausforderung in meinem Job: Mit Druck und Unsicherheiten umgehen können.
Immer wieder genügend Distanz zur eigenen Arbeit zu finden, um sie möglichst objektiv beurteilen zu können.?Einigen Leuten zu erklären, dass Illustratorin ein richtiger Beruf ist.
Meine größte Inspirationsquelle: Gespräche, Spinnereien mit Freunden. Alte Maler, die es verstehen den richtigen Moment darzustellen und Meister der Komposition sind. Beobachtungen aus alltäglichen Begebenheiten und Begegnungen. Absurdes, Zufälliges, Nicht Gewolltes, Unerwartetes.
Mein bestes Projekt bisher: Illustrationen für einen Seilpark in Fiesch. Acht Tiere begleiten die Leute auf der wackligen Kletterpartie von Baum zu Baum. Die Illus sind auf Metallschilder gedruckt und hängen hoch in den Bäumen auf den Plattformen. Das war mein letztes größeres Projekt, hoffentlich wird das nächste noch besser …
Mein aktuelles Projekt:? Ein Kinderbuch, das im Atelier Flora in Berlin entsteht, mit ganz viel Absurdem und Verdrehtem. Mehr darf ich dazu nicht verraten.
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Meine liebste iPhone/iPad-App: Ich gehöre noch der aussterbenden Spezies an, die kein iPhone oder iPad besitzt. Noch, weil mein Handy bestimmt bald den Geist aufgibt und ich dann wahrscheinlich nicht mehr widerstehen kann und mich der iManie ergebe.
Mein wichtigstes Buch: Wechselt ständig, im Moment: »Bis ich dich finde« von John Irving oder »1Q84« von Haruki Murakami
Meine größten Helden: Asterix und Obelix, Darwin und alle, die sich nicht zu ernst nehmen
Mein spannendstes Event der letzten Zeit: Umziehen, Filmtrailer zum Buch drehen mit Kindern, Nachtschicht im Atelier Flora, Fest in der Qfaktur?
Berufsanfängern würde ich auf den Weg mitgeben: Eigentlich bin ich ja selbst noch Berufsanfängerin … Was mir hilft: Offen und beweglich sein, Weitermachen, auch wenn es nicht läuft.
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