Das hat Blood Actvertising mit einem Facebook-Video gezeigt. Was ADC-Präsident Stephan Vogel dazu sagt …
Die Hamburger Werbeagentur Blood Actvertising reicht grundsätzlich nicht bei Awards ein. Jetzt haben sie ihre Abneigung gegen den Award-Zirkus mit einem Video untermauert – und greifen damit direkt den ADC an.
In dem Video, das sie auf Facebook teilten, rechnen die Kreativen vor, was es kostet würde, ihre kreativsten Arbeiten bei dem Wettbewerb einzureichen und kommen auf stolze 9.910 Euro. Die könne man besser investieren, dachten sie sich – und zwar mit der App ShareTheMeal, die den Welthunger bekämpft.
Der Film ist im Look der diesjährigen ADC-Kampagne von Heimat gehalten und spielt auch mit deren Slogan. Heißt es beim ADC »Fütter deine Kreativität«, sagt Blood: »Deine Kreativität füttert«.
Die Agentur nutzt den Film aber nicht nur zum Aufruf, um andere Kreative dazu zu bewegen mitzumachen. Sie nutzt den Film auch, um ihre Arbeiten zu präsentieren. Und das nimmt gute 30 Sekunden des 2-minütigen Clips ein. Das ganze ist also auch clevere Eigenwerbung.
Wir haben nachgefragt, was der ADC davon hält. Präsident Stephan Vogel äußert sich so:
Das ist ein rundum gelungener Agentur-PR-Case
»Blood hat es geschafft, aus dem diesjährigen Motto sowohl einen Aufruf zum ADC Boykott als auch einen Spendenaufruf für die Hungernden der Welt abzuleiten. Und das nicht ohne eine komplette Agentur-Selbstdarstellung in die Mitte dieses kommunikativen Vorweihnachts-Sandwich zu packen. Das ist ein rundum gelungener Agentur-PR-Case. Und den kann Blood dann gern für das Festival 2019 einreichen, und zwar in PR, Branded Content und Dialog.
Übrigens: Der ADC ist ein eingetragener Verein, hat keine monetären sondern rein ideelle Zwecke. Wer beim ADC einreicht, hilft, den Wert von Kreativität in diesem Land der Ingenieure zu unterstreichen – und das ist übrigens auch eine Form von dringend notwendiger Entwicklungshilfe.«