In Kooperation mit Architekturstudierenden der Hochschule Bremen entwickelte Sharon Pinkoss das Konzept für eine lokale Informationsplattform.
Hochschule für Künste Bremen. Unter dem Motto »Die vernetzte Region« untersuchte Sharon Pinkoss im Rahmen der interdisziplinären Initiative Outer_Space im Masterstudiengang Integriertes Design gemeinsam mit drei Architekturstudierenden der Hochschule Bremen, wie man ein Stadtteil im Osten Bremens aufwerten und für die Bürger:innen attraktiver gestalten kann.
Dazu näherten sich die Student:innen im Projekt »Hi Hemelingen!« dem Stadtteil mit seinen fünf Ortsteilen und den Menschen vor Ort an. Nachdem sie Feedback von Mitarbeiter:innen der Stadt sowie Wünsche der Anwohner:innen gesammelt und analysiert hatten, entwickelten sie in einem dreistufigen Prozess eine Lösung.
Diese besteht darin, dass sich Bewohner:innen und Besucher:innen Hemelingens wieder mit dem bestehenden Raum identifizieren und sich für seine Entwicklung stark machen. Dazu wollte man 1. Aufmerksamkeit schaffen, 2. die Menschen wieder an die schönen Orte in Hemelingen erinnern beziehungsweise sie dorthin bringen und sie so 3. langfristig an Hemelingen binden.
Phase 1: Visuelle Identität und Appdesign
Für die erste Phase schufen die vier Studierenden zunächst ein Logo und eine Visuelle Identität aus Piktogrammen für die ausgesuchten Orte. Als ortsunabhängige Informationsquelle entwarf Sharon Pinkoss anschließend das Konzept sowie einen Klickdummy für die Webanwendung »Hi Hemelingen!«.
Mit der App können Nutzer:innen die besondere Orte im Stadtteil finden und sich daüber infomieren. In der App legte Pinkoss dafür fünf Reiter fest: Wasser, Natur, Historie, Treffpunkte und Gewerbe. Fakten über das Stadtteil und seine fünf Ortsteile bietet ihre App ebenfalls.
Für jeden Ort kreierte sie außerdem ein Faltplakat in Form eines 3D-Wackelbildes, das eine Brücke zum jeweiligen Piktogram schlägt.
Phasen 2 und 3: architektonisches Lifting und Leitsystem
In den beiden folgenden Phasen sollten die Vorzüge der Orte durch kleine architektonische Eingriffe gestärkt werden. Das könnten Stege am Hemelinger See oder Unterstände in der Mahnsdorfer-Marsch sein. Außerdem entstand in diesen Phasen ein Leitsystem zu den Orten.
»Wir wollten Wiedererkennungsmerkmale erschaffen, aus denen ein Wir-Gefühl entsteht, damit die Menschen im Stadtteil Hemelingen zu einer sozialen Gemeinschaft zusammenwachsen können«
erklärt Pinkoss. Den Klickdummy ihrer App kann man hier auf Figma ausprobieren: Viel Spaß!
Outer_Space: Lehr- und Transferprojekt
Outer_Space ist eine hochschulübergreifende Kooperation der Masterstudiengänge Architektur / Environmental Design an der School of Architecture der Hochschule Bremen und dem Masterstudio System und Interaktion im Integrierten Design an der Hochschule für Künste Bremen.
Architektur- und Designstudierende der beiden Hochschulen bearbeiten gemeinsam und in Teams übergeordnete, gesellschaftlich relevante Fragestellungen zur Gestaltung aktueller Phänomene mit wechselnden Projekt- und Kooperationspartnern der Stadtregion Bremen.
Bevor Sharon Pinkoss für ihr Masterstudium nach Bremen kam und im Studio System und Interaktion integriertes Design begann, studierte sie Interaktive Medien in Augsburg. Die Schnittstelle zwischen Design, Technik und Mensch fasziniert sie. Am liebsten arbeitet sie an Lösungen und intuitiven Interfaces, die Menschen das Leben erleichtern.
Das Projekt »Hi Hemelingen!« inspirierte sie dazu, im Rahmen ihrer Masterarbeit genauer zu untersuchen, wie Verbindungen entstehen und welche interessanten interaktiven Möglichkeiten geschaffen werden können, um der Vereinsamung vieler Menschen entgegenzuwirken. Ihre Website: sharonpinkoss.de.