m Freitag, 1. Juni, fand in Halle die zweite Some Conference der Kunsthochschule Burg Giebichenstein statt. Ein Nachbericht.
Nach »Profit« im Vorjahr lautete das Thema der Konferenz diesmal »Remix_Ideen entstehen«. Organisiert wurde die Veranstaltung von den Studierenden Margret Wolf, Patrick Müßiggang, Markus Lange, Colette Dörrwand und Marcus Blättermann, sowie ihrem Professor Sven Voelker – unter dessen Leitung auch das »Some Magazine« entsteht. Insgesamt nahmen 500 Gäste teil. Hier der Nachbericht der Veranstalter:
»Eröffnet wurde der Tag von Prof. Axel Müller-Schöll, dem Rektor der Hochschule, und dem Kommunikationsdesign-Professor Sven Voelker. Iris Dankemeyer begann die Vortragsreihe mit einem Ausflug in die Welt der Philosophie und Soziologie. Unter anderem referierte sie über die musikkulturelle Bedeutung des »Amen Break«, der am häufigsten genutzte Sample in der Musik-Geschichte.
Der amerikanischen Musikkünstler Girl Talk sprach in einem Videointerview über seine Mash-Up Musik, die Wichtigkeit des Remixens für das kreative Schaffen und über die daraus entstandene Fankultur.
Nach einer ausgedehnten Mittagspause erzählte das kanadische Multitalent Chilly Gonzales von den Einflüssen seines musikalischen Werdegangs. In seinem Vortrag wurde der Unterschied zwischen Künstler und Entertainer, sowie der zwischen Moll und Dur thematisiert. Dabei gab er eindrucksvoll und mitreißend einige Stücke auf dem Klavier zum besten, sowohl davor kniend als auch darauf stehend.
Im starken Kontrast dazu stand die ruhige, und von einem wunderbar trockenen Humor geprägte Vortragsweise des schwedischen Comiczeichners Max Andersson. Er führte sein aufmerksames Publikum unterhaltsam durch die Einflüsse seiner Kindheit und die spürbaren Auswirkungen auf sein heutiges Schaffen.
In einem darauf folgenden Interviewfilm ließen die Veranstalter den redegewandten Prof. Harald Lesch zu Wort kommen. Der Astrophysiker, Naturphilosoph und Moderator, ist bekannt u.a. aus der Fernsehsendung »Alpha-Centauri«. Er sprach über Ideen und Kreativität in der Wissenschaft.
Der Motion-Graphic-Designer und kreative Leiter des Berliner Büros Sehsucht, Mate Steinforth, referierte über die Fragestellung was Kreativität sei und wie man sie erreichen könne. Bebildert und unterstrichen wurde der Beitrag von einigen eindrucksvollen Arbeiten seines Büros.
Den abschließenden Vortrag bestritten die Studentin für Visuelle Kommunikation, Nadine Eleni Kolodziey und der Grafikdesigner lexander Lis zusammen mit Prof. Eike König, dem Leiter des Design-Studios Hort in Berlin. Neben eigenen Arbeiten wurde auch der After School Club an der HfG Offenbach vorgestellt.
Nach der offiziellen Veranstaltung gab es im zum Volkspark gehörigen Biergarten bei elektronischer Livemusik noch viel Raum für anregende und reflektierende Gespräche bis tief in die Nacht.«