Vier Tipps für erfolgreiche Kreativarbeit. Myles Lord von DDB Berlin erklärt, wie Teams zu herausragenden Kommunikationslösungen kommen.
Seit über 20 Jahren arbeitet Myles Lord, Geschäftsführer Kreation bei DDB Berlin, in der Werbung und muss zwischen Meeting und Kundengespräch mal eben Ideen entwickeln Wir sprachen mit ihm über das Lachen, den schnellen Schlagabtausch und andere Tricks, den Einfallsreichtum zu steigern. Vier seiner Tipps für eine erfolgreiche Kreativarbeit finden Sie hier.
1. Problem verstanden?
Es ist unsere Aufgabe, Probleme mit Kreativität zu lösen. Eine sinnvolle und wirksame Lösung erfordert, dass man bis zum Kern vordringt. Stattdessen haben Auftraggeber die Lösung oft bereits ins Briefing hineingebacken oder zu viele Faktoren vorab festgelegt, nach dem Motto »Wir brauchen nur ein großes Keyvisual, das ›X, Y, Z‹ sagt, aber auch gut fürs Radio funktioniert«. Kreative müssen die Chance bekommen, zu verstehen, welches Problem sie wirklich beheben müssen, denn bei Kreativität geht es nicht einfach um Exekution, sondern um Strategie.
2. Wen interessiert es?
Versetzt euch gezielt in die Position des Verbrauchers oder Nutzers. Für ihn ist das Produkt oder die Dienstleistung bisher nicht relevant, er vermisst nichts. Hat man das erst einmal erkannt, weiß man, dass man hart arbeiten muss, um die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu bekommen und zu behalten – dabei helfen tolle Geschichten, Humor und Kunstfertigkeit. Qualität ist alles. Andernfalls werdet ihr ignoriert!
3. Ist es relevant?
Findet einen relevanten Blickwinkel, der dem Konsumenten sofort das Gefühl vermittelt, verstanden zu werden. Der BuzzFeed-Gründer Jonah Peretti sagte einmal: »Publish into the zeitgeist!« Werdet also Teil des Moments und der aktuellen Bewegung: Echte Schönheit, Geschlechter- und Chancengleichheit oder Nachhaltigkeit sorgen für sofortige Relevanz, und man fühlt sich mit der Marke verbunden. Findet das überzeugende Argument und haltet es auf Papier fest! Kreativität ist Ausdruck eines brillanten Arguments. Wenn Anzeigen verkaufen sollen, dann denkt zuerst wie ein Verkäufer, dann wie ein Künstler.
4. Immer voller Einsatz!
Seid witzig, nützlich und inspirierend. Großes Engagement gibt dem Verbraucher etwas, das er mit Mundpropaganda, Loyalität und viralem Erfolg belohnt. Oft denkt das Marketing zu viel über das Nehmen nach, doch im digitalen Zeitalter ist das Geben das Wichtigste. Denkt immer daran: Menschen brauchen keine Anzeigen!
Data-driven Design vs. Intuition ++ Nachhaltigkeit als Markenstrategie ++ Corporate Design für Tischlereien ++ Keine Helvetica! Erik Spiekermanns Neogrotesk ++ UX/UI Design: Common Web Frontend ++ Printveredelung: Farbschnitt ++ KI-Tools für Kreative