Kinder lieben Chaos und produzieren es auch gerne selbst. Das muss aber nicht heißen, dass Medien für Kinder zwangsläufig chaotisch gestaltet sein müssen.
Kinder lieben Chaos und produzieren es auch gerne selbst. Das muss aber nicht heißen, dass Medien für Kinder zwangsläufig chaotisch gestaltet sein müssen.
Die Macherinnen von »Gecko« – selbst Mütter – wollten dem glitzernden Wirrwarr im Kinderregal am Zeitungskiosk etwas entgegensetzen und entwickelten eine Art Literaturmagazin für Vorschüler. Dabei verzichteten sie bewusst auf Spielzeug-Gimmicks, wie sie Kinderzeitschriften sonst oft als Lockmittel einsetzen. Stattdessen setzt »Gecko« voll und ganz auf hochwertige Illustrationen.
Neben den wiederkehrenden Rubriken – den Comic-ähnlichen Lebensweisheiten des »Philosofisch«, der Buchstabenlernseite »Alphabet querbeet« und der Reimseite »Wortsport« sowie Basteltipps zu einem Thema – bilden jeweils drei Vorlesegeschichten den Inhalt – jede liebevoll und vor allem individuell von unterschiedlichen Gestaltern bebildert. »Mit stilistisch vielfältigen Illustrationen gibt man Kindern die Chance, ihre Wahrnehmung zu trainieren und ihren visuellen Erfahrungsschatz zu erweitern«, erklärt Artdirektorin Anke Elbel.
Die Typo in »Gecko« ist zwar groß genug, dass sie ein Grundschüler ohne Probleme lesen könnte; im Kern ist das Magazin jedoch als Vorleseheft für 3- bis 7-Jährige konzipiert. Und wie schafft man den Spagat zwischen der kindlichen Liebe zum Chaos und dem ästhetischen Anspruch der Eltern? »Indem man das anspricht, was Kinder und Erwachsene gemeinsam haben: Spieltrieb, Freude am überraschungseffekt, an Komik, Spaß, Neugier.«