Der Popstar ist da! Sagmeister in Lausanne
Stefan Sagmeister als Künstler: Eine große Schau in Lausanne stellt den Grafikdesigner in eine Riege mit Thomas Bernhard – und den österreichischen Aktionskünstlern der 60er- und 70er Jahre.
Stefan Sagmeister als Künstler: Eine große Schau in Lausanne stellt den Grafikdesigner in eine Riege mit Thomas Bernhard – und den österreichischen Aktionskünstlern der 60er- und 70er Jahre.
Die 11. Folge der »carte blanche« Ausstellungen des Schweizer Designmuseums Mudac präsentiert Auftragsarbeiten Stefan Sagmeisters, die für Kultur und Wirtschaft, für seine Freunde und zur Selbstvermarktung als Sagmeister Inc. entstanden sind.
Mit seiner Haltung, Kritik als künstlerisches Verfahren zu benutzen, will die Schau ihn mit einer Reihe mit dem großen Dramatiker Thomas Bernhard stellen, vergleicht seine Reflektion über den Kontext in dem sein Leben und seine Arbeit stehen mit der Peformancekunst von Hermann Nitsch und Otto Muehl – und seine radikale Art mit seinem Körper umzugehen mit der Aktionskunst der 60er und 70er-Jahre.
Inwieweit die Ausstellung diesem hehren Anspruch gerecht werden kann, bleibt abzuwarten. Ein riesiger Hype wird sie auf jeden Fall sein – und eine spannende Reise durch Sagmeisters Werk.
Zu sehen ist der »double bus«, ein gelber Schulbus, dem er 2004 einen weiteren Huckepack auf das Dach schweißen ließ und ihn quer durch die USA schickte, um auf ungerechte Budget-Einsparungen aufmerksam zu machen. Präsentiert werden außerdem Sagmeisters GGG-DDD Poster, auf denen er 2003 ein Vorher-und Nachher zeigte: Vorher als der 178 Pfund wog und darunter nur eine Woche später mit 25 Pfund mehr auf den Hüften und allen Lebensmitteln intus, die um ihn herum drapiert sind. Sein berühmtes Selbstporträt »Things I have learned in my life so far«, in dem man verschiedene Schablonen über sein Gesicht legen kann wird ebenso ausgestellt wie CD-Boxen für die Talking Heads, seine berühmte verrottende Bananen-Wand, die er im Deitch Project aufstellte, seine zerschredderte Levi’s Jeans, Ausstellungskataloge und und und.
Das Design der Ausstellung, die den Titel »Sagmeister: Another Exhibit about Promotion and Sales Material« trägt und die Gestaltung des Kataloges hat der Meister jemandem anderen überlassen. Das Ausstellungsdesign entwarf das Studio Big Game aus Lausanne, bekannt für ihre gewitzt-reduzierten Möbel, den Katalog gestaltete ein alter Weggefährte Sagmeisters, der Zürcher Martin Woodtli.
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