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App-Konzept: Stolpern für Jugendliche

In der Klasse für Ideen in Grafik und Werbung der Universität für angewandte Kunst Wien konzipierte Liana Gfrerer eine Stolperstein-App für Salzburg.

Bild: Liana Gfrerer

dieAngewandte Wien. In Salzburg liegen 469 Stolpersteine, um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, doch vie­le bemerken sie nicht, weil sie auf ihr Smart­phone starren. In der seit zehn Jahren beste­henden Klasse für Ideen in Grafik und Werbung der Universität für angewandte Kunst Wien nahm Liana Gfrerer dies zum Anlass für eine App, die die Welt ein Stück verändern soll: »Zu Beginn des Se­mes­ters waren wir alle ein bisschen überfordert mit dieser Aufgabe – dann stellten wir fest, dass ja auch kleine Ansätze reichen, um etwas zu bewegen«, berichtet Liana Gfrerer.

Bild: Liana Gfrerer

Ihr Ausgangspunkt war der Eindruck, dass Jugendliche wenig über die Nazidiktatur und ihre Op­fer wissen. Dies bestätigte im Mai auch eine Studie der Päda­go­­gi­schen Hochschule Wien mit Schülern der 9. Klassen. »Auch ich bin keine Geschichtskoryphäe, aber mir fielen schon als Kind die Stolpersteine für die Opfer des National­so­zia­lis­mus auf«, so Gfrerer. Ihre App sen­det stand­ort­ge­bundene Textnachrichten und macht User auf die Steine aufmerksam. Öffnet man die Anwendung, zeigt sie Fotos und biografische Texte der Toten, sodass man nicht nur ihre Namen, sondern auch ihre Gesich­ter und Geschichten zurückbekommt. Die Daten dazu sind in der App hinterlegt oder mit vorhandenen Video- und Audiodateien im Internet verknüpft. So sieht es ihr Konzept vor, von dem es einen Interface-Prototyp als Adobe-XD-Datei gibt.

Liana Gfrerer möchte ihre Generation auf die Stolpersteine aufmerksam machen und die Erinnerung an die Opfer des Nazionalsozialismus wachhalten. Dazu konzipierte sie eine Smartphone-App, mit der man über einen Stadt­plan die kleinen Gedenktafeln und die sich dahinter verbergenden Biografien und Einzel­schick­sale erkunden kann

 

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Sehr cooles Projekt 🙂

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