Wieviel Online-Präsenz brauchen wir eigentlich wirklich?
In einer actionreichen Graphic Novel nimmt Léa Murawiec die Absurditäten der sozialen Medien aufs Korn.
Wer in (sozialen) Medien nicht präsent ist, scheint heutzutage nicht zu existieren … Ein Phänomen, das die in Frankreich schon sehr erfolgreiche Graphic Novel »Die große Leere« von Léa Murawiec auf die Spitze treibt.
Schauplatz der Geschichte ist eine dystopische Metropole, in der die Menschen nur durch die Außenwahrnehmung leben: Wird der eigene Namen vergessen, stirbt man. Eigentlich will die Heldin sich dem entziehen. Doch ein unglücklicher Zufall zwingt sie, sich entweder in den medialen Rummel zu stürzen oder in ein unbekanntes Gebiet zu fliehen, das die »große Leere« genannt wird und aus dem bislang niemand je zurückgekommen ist.
Eine bemerkenswertes Statement zum alltäglichen Wahnsinn der Aufmerksamkeitsökonomie ist der jungen Designerin und Illustratorin da gelungen – Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen sind nicht nur möglich, sondern gewollt … In ihrem gezeichneten Instagram-Tagebuch unter @le.amu sieht Lea Murawiec genauso aus wie die Hauptfigur ihres Buchs.
Léa Murawiec: Die grosse Leere.
Edition Moderne, Zürich 2023
208 Seiten
34 Euro
978-3-03731-248-3
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