State-of-the-Art-Foodfotos
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odernist Cuisine ist das vielleicht spektakulärste Kochbuch aller Zeiten – mit ebenfalls spektakulärer Foodfotografie.
Sie kochen aus dem Bauch heraus? Damit ist jetzt Schluss, denn Kochen ist eine Wissenschaft, ebenso wie die dazugehörige Foodfotografie. Das belegt das sechsbändige, saftige 400 Euro teure Mammutwerk »Modernist Cuisine. Die Revolution der Kochkunst« aus dem Taschen Verlag, dessen Original-Untertitel »The Art and Science of Cooking« heißt. Und die Foodfotos kommen ebenso hochwissenschaftlich-künstlerisch daher wie die Rezepte der modernistischen Küche.
Geschossen hat sie der Autor selbst, der ein wahres Multitalent ist. Nathan Myhrvold promovierte mit 23 Jahren in Physik und Wirtschaftsmathematik, arbeitete ein Jahr mit Stephen Hawking über Quantentheorie der Schwerkraft, war bis 1999 Chief Technology Officer bei Microsoft, ist preisgekrönter Natur- und Tierfotograf und ließ sich von einigen der besten Köche der Welt ausbilden.
Wie die Fotos in »Modernist Cuisine« entstanden, lässt sich am besten unter www.modernistcuisine.com in einem Text nachlesen, in dem Ryan Matthew Smith beschreibt, wie er als nichtsahnender Fotoassistent von Myhrvold anfing, um sich in dreieinhalb Jahren zum Foto- und Nahrungsmittelzubereitungsprofi zu entwickeln. In dieser Zeit entstanden insgesamt 147.000 Fotos, von denen 3.216 ins Buch Eingang fanden. Viele Bilder sind Schnittansichten, in denen später herausretuschierte Hilfsmittel wie Zahnstocher den Zutaten Halt gaben, um einen perfekten Moment festzuhalten. Doch der Blick hinter die Kulissen verrät, dass kurz danach oft Chaos und Verwüstung im Studio regierten …
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