Puristische Tellertiere
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ischmaul, Knopfaugen, Schnurrbarthaare, Rüssel – dass man auch mit radikalem Minimalismus witzig sein kann, beweist Produkt- und Still-Life-Fotograf Anselm Gaupp.
Einen Telleraffen des Still-Life-Spezialisten Anselm Gaupp hatten wir schon im Rahmen eines Beitrags über die neue Website seiner Repräsentanz Andrea Heberger gezeigt. Jetzt setzt der Hamburger als freie Arbeit seine minimalistischen Tierstudien fort.
Auch ein Blick auf andere Fotos, die er im Auftrag von Designbüros, Industriedesignern oder Werbeagenturen anfertigte, machen deutlich: Gaupps Leidenschaft ist es herauszufinden, wie man einfache Alltagsgegenstände transformieren kann und dabei einer sehr minimalistischen Auffassung treu bleibt. »Ich versuche, die Tiere mit einfachen Mitteln so weit es geht auf ihre archetypische Erscheinungsform zu reduzieren und nur den kleinsten Rest zu lassen, der die nötige Assoziation erzeugt.« Dass man bei dieser maximalen Reduktion nicht jedes Tier auf Anhieb erkennt, dass eine »Restoffentheit« bleibt, findet er durchaus reizvoll. »Ich verwerfe kein Motiv, bloss weil es nicht hundertprozentig eindeutig ist.«
Wir brauchen wohl nicht zu betonen, dass der Purist Gaupp sich keiner digitalen Montage bediente. Sein Motto bei der Fotoserie: »Klare Formen, klare Farben, klares Licht.« Die Tellertiere sehen Sie in der Bildergalerie unten – wenn Sie erst selbst raten wollen, was was ist, lesen Sie dies besser erst später.
Grau: Elefant
Grün: Hund
Blau: Raupe
Schwarz: Fisch
Braun: Bär
Rot: Maus
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