Porträt der Woche: Ari Liloan
PAGE gefällt …: Illustrationen von Ari Liloan aus Hamburg/Berlin, die für Tinder Christmas ebenso großartige Bilder wie für das Soulfood Pho findet, die Würstchen- und Speckpflanzen sprießen lässt und Lady Justice Wellen schlagen.
Name Ari Liloan
Location Berlin/Hamburg
Web madebyari.com
https://www.instagram.com/madeby_ari/
https://twitter.com/Made_ByAri
https://www.behance.net/madebyari
https://theaoi.com/folios/madebyari/
https://dribbble.com/Made_ByAri
Start Der Anfang war mehr ein wildes um sich schlagen. Im Kunststudium habe ich schnell gemerkt, dass ich kein Künstler im klassischen Sinn bin. Daher habe ich mich mit den missgebildeten Nachgeburten der Kunst vertraut gemacht. Installationstechnik, Werbung, Storyboarding, Front End Development, Schriftdesign, Digitale Art Direktion wurde alles angestochen, wie eine Sau. Was mir eigentlich ganz lieb ist, da ich ein sehr devoter Dilettant bin und mich bis heute bevorzugt amorph halte.
Stil Erratisch. Wenn man ein paar Kernelemente wie die detaillierte Linienführung, reduzierte Farbpalette und surrealen Motive beibehält, kann man viel experimentieren ohne den »Stil« zu verwässern. So kann ich auch passend zum Projekt die Bildsprache biegen und trotzdem meine Stimme behalten. Grundsätzlich würde ich mir aber keinen konkreten Willen beim Zeichnen unterstellen.
Lieblingsmotive Vor allem zeitlose Themen. Tod, Liebe, Religion, Wissenschaft, Politik und Fried Chicken.
Technik Der Prozess ist ein Bastard aus Erfahrungen im pedantischen Schriftdesign und schlampigen Storyboarding. Ich bin zwanghaft an ein Vektor-Arbeitsumfeld gebunden, da ich jeden Strich jederzeit bearbeitbar halten will. Deswegen arbeite ich auch 100% digital, selbst die Skizze entsteht in Photoshop. Es ist jedoch weniger mein Kontrollzwang als analoge Inkompetenz. Feinmotorik ist nicht meine Stärke.
Inspiration Ich vermeide Inspiration. Zumindest wenn es direkt vor einem Projekt passiert. Meistens zwinge ich willkürliche visuelle Metaphern, Farbkombination oder Komposition auf, die wenig mit dem Auftrag zu tun haben, wenn ich sofort auf Pinterest recherchiere. Generell läuft man so Gefahr, dass unsere Industrie noch inzestuöser aussieht. Die Aufgabenstellung aufmerksam lesen reicht mir für die ersten Ideen und sollte der Großteil der Inspiration sein.
Kunden Out Magazine, The Guardian, La Times, Thalia, Sparkasse, Burger King, Vöslauer, Millerntor Gallery, Dockville, Beyond Carnism.
Agent Momentan keinen, aber das sollte ich vielleicht überdenken. Ich bin beeindruckend schlecht was Social Media und Eigenmarketing angeht. Die ersten Jobs bekam ich auch nicht über Instagram oder Behance sondern auf Twitter, wo ich eigentlich mehr Meinungen als Illustrationen teile. Irgendwas stimmt da nicht, aber es funktioniert trotzdem. Der letzte Satz ist übrigens die Hymne meiner Existenz.
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