Plakatkunst mit Tieren
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ie schönsten Nashörner kommen aus Tokio – behauptet das Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg – und zeigt 80 Tierplakate aus Japan und der Schweiz.
Kazumasa Nagai war Ende Vierzig und bereits einer der berühmtesten Designer Japans als er 1987 begann im Eigenverlag kleine Serien mit Tierbildern zu veröffentlichen mit denen er auf die Bedrohung der Tierwelt aufmerksam machen wollte.
Im japanischen Plakatmass 106 x 73 cm als Siebdruck und in begrenzter Auflage hergestellt, waren sie nie dazu gedacht, plakatiert zu werden – und wurden ein begehrtes Sammlerstück.
Im Zentrum: as Nashorn, das, seit Albrecht Dürer 1515 das erste malte (ohne selbst je eins in echt gesehen zu haben), ist es ein beliebtes Tiermotiv in der Kunst, das durch seine Urgewalt fasziniert. Die rettete es nicht davor, dass es heute vom Aussterben bedroht ist.
Bei Nagai wirkt es wir mit Silberstaub überzogen, leuchtet auf knalligem Rot und fleht darum gerettet zu werden, trägt ein Kreuz auf dem Kopf oder besteht aus schönstem Liniengewirr.
Im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg sind jetzt die schönsten seiner Tierplakate zu sehen – gemeinsam mit Arbeiten des Schweizers Claude Kuhn, der ebenfalls mit Siebdruck arbeitete und im Auftrag des Naturhistorischen Museums in Bern und auch des Berner Zoos Plakate entwarf. Die Hauskatze macht sich darauf für eine Ausstellung ganz schön breit, die Robbe sitzt in einem Heringsfass – und ein Vogel attackiert dabei schon mal eine Katze mit einem Spieß.
Dank einer großzügigen Schenkung sind die Plakate der beiden jetzt zusammen ausgestellt und fächern – auf ganz unterschiedliche Weise – noch bis zum 18. Januar 2015 eine breite Tierwelt auf.
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