People-Luftaufnahmen
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hriller-Regisseur David Fincher inspirierte Matthias Buchholz zu der Fotoserie »Voyeur« …
… aber anders als Sie jetzt denken. Den Begriff »Voyeur« versteht der Hamburger Fotograf nämlich schlicht im französischen Sinne als »Beobachter«, der nicht mit dem Voyeuristen, also dem Spanner, zu verwechseln ist. Und es sind tatsächlich harmlose, höchst angenehme Freizeitaktivitäten, die Matthias Buchholz beobachtet. David Fincher, der aktuell vielleicht raffinierteste und manischste Tüftler unter den Hollywood-Regisseuren, stand nicht mit seinen Thriller-Motiven, sondern formal Pate. »In seinem Spielfilm ›Zodiac‹ gibt es eine Kamerafahrt in großer Höhe, die einen Wagen in die Mitte des Bildes setzt und so verfolgt. Diese Szene war prägend für mich und hat mein Interesse an dieser ungewöhnlichen Perspektive geweckt«, erzählt Buchholz.
Und wie realisiert er seine Luftaufnahmen? »Je nach Gegebenheit benutze ich ein großes Stativ oder zwei Stative mit einer Rohrverbindung, um die Kamera zu hängen. Teilweise auch einen Kran oder einfach eine Brücke oder sonstiges.« So gelingt es, sehr private Momente der Selbstvergessenheit in Szene zu setzen, bei denen Betrachter selbst zum Voyeur wird. Ein junger Fotograf, den man sich merken sollte – und der seit Kurzem von der Hamburger Repräsentanz Claudia Bitzer vertreten wird.
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