Mehr als nur ein Kartendeck für designaffine »Ramen Heads«

Der Heidelberger Illustrator Jannik Stegen traute sich, eine Initiativmail an Art of Play, einen amerikanischen Hersteller für kunstvolle Spielkarten zu schicken. Innerhalb von 24 Stunden bekam er begeisterte Antwort, zwei Tage später hatte er ein Online-Meeting zur Zusammenarbeit. Nun ist das von ihm exklusiv illustrierte Kartendeck »Ramen Heads« im Verkauf.

Die Idee zum Deck speziell für Ramenfans, also motivisch den Nudelsuppen-Hype aufzugreifen, stammt von Art of Play. Die Anregung dazu steckte in Jannik Stegens Portfolio: Seine Arbeiten sind schon lange von japanischen Bildwelten beeinflusst. Der Illustrator entdeckte früh das Faible für Animé-Ästhetiken und setzte sich mit dem Phänomen auseinander, dass Grafikdesign aus Japan in der europäischen Popkultur boomt. Art of Play gefielen etwa besonders seine Illustrationen einer Winkekatze für das Fashionlabel Manto, Tiger und Koikarpfen in freien Projekten.

Initiative ergriffen, Gestaltungsfreiraum gewonnen

Beim Gestalten der Karten ließ das Spieleunternehmen Stegen viel Freiraum. Art of Play wählte lediglich selbst den Font aus, kümmerte sich um Druckdetails wie die Prägung und die Produktion, übrigens mit FSC-zertifiziertem Papier und in limitierter Auflage von 2500 Decks. Von den zwei Farbvorschlägen machte die etwas weniger üppige Palette mit Vintage-Anstrich in Créme, Rot, Cyan, Fliedergrau und Schwarz das Rennen.

Charaktere wie Godzilla, ein Sumoringer und eine Geisha genießen als Buben, Damen und Co Ramen, Drachen sind die Joker und im Zentrum des Pik-Ass steht ikonisch die Suppenschüssel. Jannik Stegen ist glücklich über das Ergebnis und schmiedet weiter Pläne, seine pandemiebedingt aufgeschobene Reise nach Japan, an die Orte der Inspiration, nachzuholen. Er kann sich außerdem gut vorstellen, noch einmal ein Kartenset zu designen und möchte Kolleg:innen dazu ermutigen, die initiale Mail abzuschicken.