Sven Völker erzählt eine berührende Geschichte von der Entstehung eines Bilderbuchs mit Text des Sängers Sting – glücklicherweise mit Happy End.
Eigentlich ist Sven Völker nicht als Illustrator, sondern als Designer, Herausgeber des von der Burg Giebichenstein in Halle publizierten »Some Magazine« sowie als Initiator künstlerischer Fotoprojekte wie »Auto Reverse. The dark side of the automobile« bekannt, das er zusammen mit Kay Michalak realisierte. Doch nun veröffentlichte er auch ein ungewöhnliches Kinderbuch, mit dem ihn eine ganz persönliche Geschichte verbindet.
Zusammen mit Popstar Sting haben Sie eine schwere Erkrankung ihres Sohns in einem Bilderbuch verarbeitet. Wie kam es dazu?
Bei einer unserer vielen Autofahrten zum Krankenhaus hörten wir einen Song von Sting. Als mein Sohn erfuhr, dass das Lied »King of Pain« heisst, sagte er: »Papa, das bin ja ich«. Wegen seiner Nierenerkrankung war er über Jahre oft operiert worden und jetzt dachte er wohl plötzlich: Ich bin ja der König der Schmerzen, die sind nicht meine Dämomen. Am Abend habe ich dann für ihn die Strophen des Songs illustriert, nur mit Dreiecken und acht Farben.
Wie kam Sting ins Spiel?
Irgendwann habe ich die Bilder an sein Management nach New York geschickt, und er war so begeistert, dass er ein Buch daraus machen wollte. Das ist jetzt beim NordSüd Verlag erschienen – die haben extra eine Heidelberger Druckmaschine mit acht Sonderfarben bestückt.
Eigentlich geht es in dem Song doch um eine enttäuschte Liebe?
Ja, aber auf sehr abstrakte, poetische Weise. Letztlich geht es um jeden Schmerz, egal ob Beinbruch oder Stich einer Biene.
Ist ihr Sohn wieder gesund?
Seit er eine meiner Nieren hat, ist alles wieder gut. Und ich arbeite schon am nächsten Kinderbuch, das diesmal eine richtige Geschichte erzählt. Kommunikationsdesign für Auftraggeber mache ich eigentlich schon seit 2009 nicht mehr. Mein Vertrag als Professor in Halle ist gerade ausgelaufen und ich nutze die kleine Pause von der Hochschulwelt für meine künstlerischen Projekte, ob Fotografie oder ein Bühnenbild für die Oper Halle mit Projektionen abstrakter Illustrationen.
Sven Voelker und Sting: There’s a little black spot on the sun today. Da ist heute ein kleiner schwarzer Fleck auf der Sonne. Zürich (NordSüd Verlag), 44 Seiten. 25,90 Franken. 978-3-314-10305-6
1/5
Sven Voelker und Sting: There’s a little black spot on the sun today. Da ist heute ein kleiner schwarzer Fleck auf der Sonne. Zürich (NordSüd Verlag), 44 Seiten. 25,90 Franken. 978-3-314-10305-6
2/5
Sven Voelker und Sting: There’s a little black spot on the sun today. Da ist heute ein kleiner schwarzer Fleck auf der Sonne. Zürich (NordSüd Verlag), 44 Seiten. 25,90 Franken. 978-3-314-10305-6
3/5
Sven Voelker und Sting: There’s a little black spot on the sun today. Da ist heute ein kleiner schwarzer Fleck auf der Sonne. Zürich (NordSüd Verlag), 44 Seiten. 25,90 Franken. 978-3-314-10305-6
4/5
Sven Voelker und Sting: There’s a little black spot on the sun today. Da ist heute ein kleiner schwarzer Fleck auf der Sonne. Zürich (NordSüd Verlag), 44 Seiten. 25,90 Franken. 978-3-314-10305-6