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Fröhliches & farbenfrohes Lexikon: Magie der Bäume

Wie gesellig, aufbrausend, fürsorglich oder abenteuerlustig Bäume sind, davon erzählt dieses Lexikon, das im baumhohen Format ihr Können entblättert – und das mit leuchtenden Illustrationen von Léa Maupetit.

Léa Maupetit hat eigentlich Typografie studiert, sich dann aber umgehend in die Illustration verliebt. Und der widmet sie sich seither mit großem Erfolg.

Sie hat für Modefirmen wie Arket oder Smallable Stoffe und Muster entwickelt, illustriert für die New York Times, für Milk und zahlreiche andere Zeitungen und Magazine, hat an zahlreichen Büchern mitgearbeitet, stellt ihre Arbeiten immer wieder aus und entwirft auch Visual Identitys. Und dabei kommt dann sicherlich wieder die Typografie ins Spiel.

Ihre Arbeiten leuchten und sind voller Leben. Die Farben sind satt, sie verliert sich selten in Kleinteiligkeit, mag plane Flächen und setzt oft auch auf monochrome Hintergründe.

Ganz so wie in ihren Illustrationen für das mitreißende Lexikon »Magie der Bäume«, das wesentlich bodenständiger, informativer und humorvoller ist, als der wolkige Titel vielleicht vermuten lässt.

Leuchtend, heiter und informativ

Mit 37 Bäumen und in vier Kapiteln, geht das Lexikon gleich im Inhaltsverzeichnis eigene Wege, schreckt vor langen Titeln nicht zurück und folgt mit Unterteilungen wie »Auf der Wiese und im Wald«, »Im Süden« oder »In den Bergen« seiner eigenen Ordnung.

Schließlich mögen auch Bäume nicht allzu gerne Regeln. Und das ist ein Glück.

Denn auch der Ton, mit dem die Pariser Autorin Emmanuelle Kecir-Lepetit durch ihr Baum-Lexikon führt, ist so fröhlich, wie auch die Illustrationen es sind.

Nach leuchtend gelben Ginko-Blättern im Vorsatz, wird auf einer Doppelseite jeweils ein Baum vorgestellt und wir erfahren, wie gesellig die Rotbuche ist, die liebend gerne mit ihren Nachbarn kommuniziert und gerne auch aushilft, wenn Wasser oder Nährstoffe fehlen.

Die Birke hingegen ist eine wahre Abenteurerin und ein knallharte dazu. Denn wo andere Bäume einen großen Bogen machen, um Brachen, mit Pestiziden verseuchte Böden oder andere trostlose Landstriche herum, da pflanzt sie sich unerschrocken an. Die Eiche hingegen schützt sich geschickt gegen Blitze, die Vogelkirsche ist eine Ameisenfreundin und lockt sie mit Nektardrüsen an, während die Kiefer nicht nur eine Überlebenskünstlerin ist, die von der Spanischen Sierra Nevada bis nach Sibirien wächst, pumpt sie im Sommer auch Parfumwolken in die Luft.

 

Über jeden Baum wird so knapp wie informativ und unterhaltsam erzählt und auch die Illustrationen verlieren sich nicht in Details oder allzu unübersichtlichen Einzelheiten. Stattdessen werden, neben Familie, Größe und Lebensdauer, Besonderheiten herausgestellt. Und am Ende des Buches wartet ein Glossar.

Nicht umsonst ist das Buch für jedes Alter – und bietet einen Überblick, bei dem man sich die Besonderheiten des jeweiligen Baumes auch einprägen kann.

Und so öffnet es einem die Augen. Nicht nur beim Durchblättern, sondern anschließend auch draußen in der Natur, im Garten und in der Stadt, auf dem Berg und im Süden.

Emmanuelle Kecir-Lepetit, Léa Maupetit: Magie der Bäume, 96 Seiten, erschienen im Leykam Verlag, € 18,- (D), ISBN 978-3-7011-8342-5

 

 

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