Ja, meint die Bildagentur Westend61 in ihrem jüngsten Trendreport »Golden Years«. Die Fotos der »Free Ager« müssen realistischer werden.
Die Menschen in Deutschland werden immer älter – und bleiben dabei immer länger jung. Gleichzeitig nimmt der Anteil der Älteren an der Gesamtbevölkerung rasant zu. Eine demografische Tatsache, die sich auch in der Bildsprache widerspiegeln muss. Die Zeiten, als kleinste Falten in der People-Fotografie ein No-Go waren und aus jedem Bild sorgfältig herausretuschiert wurden, sollten definitiv bald ein Ende haben.
Der neue Trendreport der Münchner Bildagentur Westend61 hat zu dem ganzen Themenspektrum einige kluge Beobachtungen zusammengestellt. Schon heute sind über 18 Millionen Deutsche über 65 und betrachten sich selbst nur mit Augenzwinkern als »Senior:innen«. Man sieht sich durchaus nicht am Stock im beigen Mantel im Park spazieren, sondern begreift die neue Altersstufe als eine Art Restart, als Gelegenheit jede Menge Dinge auszuprobieren, für die bisher kein Raum war. Was durchaus auch berufliche Weiterentwicklung bedeuten kann.
Im besten Fall »Golden Years« eben. Auch in Sachen Fitness sind so manche »Best Ager« deutlich jüngeren Couch Potatoes inzwischen voraus … Wobei wir den interessanteren Begriff Free Ager vorziehen, der die lang scheinbar starren Altersgrenzen (Jugend, Berufsleben, Ruhestand) verschwimmen lässt. Das Zukunftsinstitut interpretiert ihn so: »Die Free-Ager hadern nicht mit dem Leben im Alter. Sie erleben ihre neu gewonnene Lebenszeit bewusst, individuell und jenseits des Rentnerdaseins.«
Das Bild der Wie-auch-immer-Ager muss sich also wandeln, und die Stockfotografie spielt dabei aufgrund ihrer weiten Verbreitung eine nicht zu unterschätzende Rolle. Westend61 hat zu seinem Trendreport »Golden Years« natürlich auch einen Leuchtkasten zusammengestellt, aus dem wir unten einige Bilder zeigen.
Der gesamte Trendreport lässt sich hier downloaden.