Das Taxi rast wieder: Heiß erwartet wurde die Fortsetzung von Saša Stanišićs großartig abenteuerlichen Taxi-Geschichten für Kinder, begleitet von Katja Spitzers ausgelassenen Illustrationen. Und sie sind einmal mehr eine knallbunte Freude.
Was für ein herrlich ausgelassener Spaß sind die Taxi-Geschichten von Saša Stanišić, die eine wirkliche Überraschung waren, als sie 2021 erschienen. Das erste Kinderbuch des preisgekrönten Autors, der mit Büchern wie »Herkunft« bekannt wurde und dessen Geschichtenband »Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne« gerade erschien.
Viel auf Lesereisen unterwegs, begann er seinem Sohn Nikolai auf die immer wiederkehrende Frage, wo er gerade herkommt, Taxi-Geschichten zu erzählen, in der die Fantasie Kapriolen schlägt – und er am Ende, egal wie abenteuerlich seine Erlebnisse waren, es kaum abwarten kann, wieder bei seinem Sohn anzukommen.
Bebildert wurden die Abenteuer von der Illustratorin Katja Spitzer, die an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig studierte und deren freier und übermütiger Stil, perfekt zu den Geschichten passt.
Auch im zweiten Band. Da ist natürlich wieder ein Taxi auf dem Cover zu sehen, der Himmel knallblau und diesmal ein Drache an Bord und auch der Sohn Nikolai Stanišić, der die Geschichten einst erzählt bekam – und diesmal auf dem Beifahrersitz des Taxis Platz nimmt. Schließlich hat er auch einige eigene Geschichten beigesteuert. Fünf an der Zahl. Welche es sind, wird nicht verraten. Denn schließlich ist das Buch ein großes Spiel.
Und es ist unglaublich, in welche erzählerischen Kurven sich dieses Fantasie-Wundergefährt legt, welche Abbiegungen es nimmt und verwunschene Wege und dabei so wunderbare und ausgelassene Geschichten erzählt, in denen Taxen auf einem Reifen stehen, mit Fahrgästen jonglieren oder am Taxistand durch brennende Ringe springen.
Man lernt eine kleine Schmiedin kennen, die im Auto-Blinker wohnt, gerät angesichts der megamagischen Megaeichel ins Staunen und erlebt einmal mehr einiges mit dem Taxifahrer Odjo Odjo, dem verschmitzten Zwerg Fieberthermometer, kurz Fiebri genannt, und mit dem lispelnden Drachen Thören und schlägt sich mit tätowierten Rieseneichhörnchen herum.
Herrlich übermütige Illustrationen
Wie auch Stanišićs Sohn sind die Geschichten etwas größer geworden, komplexer und anspruchsvoller. Ein »herrlicher Quatsch«, wie der Autor sie selbst nennt, sind sie geblieben und sparen dabei dennoch nicht an Lektionen über Freundschaft, über das Miteinander, Freundlichkeit und Respekt, darüber, wie wichtig es ist, den Geschirrspüler auszuräumen und eine gute Tomatensoße kochen zu können.
Und die Illustrationen von Katja Spitzer passen einfach perfekt dazu. So übermütig wie die Geschichten ist auch ihr Stil und so skurril wie die Charaktere sind auch die vielen Details ihrer Bilder, in denen Pilze marschieren und Karottentaxis durch die Gegend rasen, mal eine Zahnbürste über der Seite schwebt, Vögel kopfüber im Bild hängen, Einhörner durch die Stadt marschieren und jemand an die Wand »Punk is not dead« gekritzelt hat.
Ihre Farben leuchten und ihre Bilder fesseln, lassen einen auf die Reise gehen und verblüffen und sind dabei so unique wie auch die Geschichten es sind.
Die Farben scheinen auch noch mehr zu leuchten. Aber vielleicht liegt es auch an dem so abgenutzten ersten Band, den man einfach immer und immer wieder liest. Ganz wie den zweiten dann jetzt auch.
Saša Stanišić, Nikolai Stanišić & Katja Spitzer: Hey, hey, hey, Taxi! ab 6 Jahren, Hardcover, 88 Seiten, 20 Euro, ISBN 978-3-948722-36-4
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