Schluss mit der Gewalt gegen Schwule
Daniel Arzola kämpft mit bunten Illustrationen gegen den brutalen Schwulenhass in Lateinamerika.
Daniel Arzola kämpft mit bunten Illustrationen gegen den brutalen Schwulenhass in Lateinamerika.
Alle reden derzeit von Russlands skandalösem Anti-Homosexuellen-Gesetz – zu Recht. Doch anderswo nimmt der Schwulenhass womöglich noch grausamere Formen an. Daniel Arzola, ein junger Designer aus der venezolanischen Provinzsstadt Maracay, hat das am eigenen Leib erlebt. Ihm wurden die Scheiben eingeworfen und die Hauswände beschmiert, einmal wurde er an einen Laternenpfosten gebunden und mit Feuerwerkskörpern beworfen. Aber in Venezuela kommen noch weit grausamere Dinge vor, wie er jüngst in einem Interview mit der renommierten Tageszeitung »El Nacional« berichtete. Ein 18-Jähriger wurde mit Benzin übergossen und angezündet, weil er er sich weigerte, als Schwuler die Schule verlassen. Zwei lesbische Frauen erlitten eine »Umerziehungs«-Vergewaltigung, als eine sich wehrte, erhielt sie mehrere Kopfschüsse. In Venezuela, wo jedes Jahr rund 20.000 Menschen ermordet werden, kümmert sich kein Mensch um diese Fälle. Caracas ist mittlerweile eine der gewalttätigsten Städte des Planeten.
Daniel Arzola, der in seiner Heimatstadt Maracay Design studierte, lenkt nun mit seinen bunten Artworks nicht nur in Venezuela, sondern auch im restlichen Lateinamerika die Aufmerkmerksamkeit auf diese Situation. Seine Prints stehen unter dem gemeinsamen Motto »No soy tu chiste« (»I’m not a joke«) und sind ins Englische sowie Portugiesische übersetzt (für Brasilien). In allen drei Sprachen stehen die Motive bei society6 auf T-Shirts, Hoodies, Taschen, Smartphone- und Computerhüllen sowie als Prints zur Verfügung.
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