Westend61-Kreativdirektorin Martine Präßl erklärt, warum wir gerade eine Zeitenwende erleben – und neue Bilder dafür brauchen.
Der jüngste Trendreport der Münchner Bildagentur Westend61 ist ein Mutmacher, im weitesten Sinn des Wortes. Denn Kreativdirektorin Martine Präßl, die langjährige Erfahrung beim Ausmachen von Trends und der Realisation entsprechend zeitgemäßer Fotoproduktionen mitbringt, sieht die Pandemie auch als Chance für positiven Wandel.
»Eine hochkomplexe, auf permanentes Wachstum getrimmte High-Speed-Gesellschaft musste sozusagen eine Vollbremsung hinlegen«, schreibt sie in der aktuellen Ausgabe des Reports. »Die Folge ist eine Rückbesinnung auf das, was im Leben zählt. Corona wirkt wie eine Schocktherapie, die einen Mindshift auslösen und damit ein Umdenken auf verschiedensten Ebenen ermöglichen kann.«
Tatsächlich wird es ja 2021 nicht nur darum gehen, die Pandemie irgendwie zu überstehen und ein Leben ohne social distancing zurückzubekommen. Jeder von uns wird aus dieser Zeit auch viele ganz neue Erfahrungen und spannende Gedankenanstöße mitnehmen, um Zukunft zu gestalten.
Der Trendreport widmet sich den verschiedenen Facetten dieser Veränderung, im praktischen Sinn etwa was Home-Office oder Digitalisierung angeht. Aber auch der tiefergreifende Wandel von Lebensgefühlen ist Thema. Dazu gibt es Fotos, die laut Präßl ermutigen sollen, »uns ein neues Bild von der Welt zu machen, in der wir morgen leben wollen«, also unsere Ideen und Wünsche zu visualisieren.
Wir zeigen einige Beispiele, etwa vom wunderbaren Essener Duo Christoph Kniel und Niko Synnatzschke, der Münchner Fotografin Johanna Lohr , des Italieners Eugenio Marongiu oder den spanischen Fotografinnen Tania Cervián und Eva Blanco. Aus Schweden sind Arbeiten der hochkarätigen Partneragentur Maskot sowie von Rachel Annie Bell aus Stockholm dabei.