Kompakte Serifenlose Match
Die neue Schriftfamilie von Hannes von Döhren tritt selbstbewusst, solide und verlässlich auf.
Durch das konstruierte Design wirkt sie reduziert und präzise, die hohe Kurvenspannung sorgt für das sehr kompakte Aussehen der Match. Dem Berliner Typedesigner gelang es, den Weißraum zwischen den Zeichen zu minimieren und dabei die allgemeine Eleganz beizubehalten.
Die gute Balance zwischen schwarzen und weißen Formen ist entsprechend ein charakteristisches Merkmal der Match. Sechzehn Schnitte umfasst die Fontfamilie, acht Strichstärken von Thin bis Ultra plus die passenden Italics. In den fetten Schnitten wirken die Wörter kräftig und laut, in den leichten elegant, in den mittleren ruhig.
Lesbarkeit und Funktionalität ist dabei oberstes Gebot, schließlich ist Match eine Textschrift, insbesondere für digitale Anwendungen. »Es ist immer wieder eine Herausforderung, die definierten Merkmale in der gesamten Schriftfamilie beizubehalten und gleichzeitig die Eigenheiten jedes Schnitts hervorzuheben«, so Hannes von Döhren. »Die Mitglieder der Match-Familie teilen gemeinsame Vorstellungen, betonen aber ihren Charakter und ihre eigene Stimme.« Ein Einzelschnitt kostet rund 35 Euro, die ganze Familie etwa 250 Euro. Erhältlich ist sie bei Hannes von Döhrens Foundry HvD Fonts. Dort kann man auch einen ausführlichen Beitrag über die Entstehung der Schrift lesen.
Die Kurvenspannung bezieht sich auf den Verlauf der Kurve eines runden Zeichens. In der Abbildung nimmt die Kurvenspannung nach rechts hin zu. Je mehr Kurvenspannung ein rundes Zeichen hat, desto weniger Weißraum bleibt übrig. Allerdings kann ein Zeichen bei sehr viel Kurvenspannung schnell in die quadratische Richtung abdriften. Die runden Zeichen der Match sollten sich schon noch rund anfühlen, aber trotzdem im Wort kompakt stehen. Deshalb haben sie mehr Kurvenspannung als ein geometrischer Kreis, aber nicht so viel das es quadratisch wird.
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