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Die Gewinner des TDC 2021: Bestes Grafikdesign

Der Type Directors Club New York ist zurück und hat erneut die besten kreativen Arbeiten weltweit ausgezeichnet. Exklusiv zeigen wir in den nächsten Wochen die Gewinner. Zum Auftakt gibt es Flundern, Fashion und Gefühl.

Es gab Rassismusvorwürfe und finanzielle Probleme und plötzlich hieß es im letzten Jahr, dass der Type Directors Club New York mit seinem Wettbewerb, seinen Konferenzen, Vorträgen und Stipendien, nach 74 Jahren dicht macht.

Das Bedauern war groß – und wenig später die Freude, dass er sich sich mit dem New Yorker One Club of Creativity zusammengeschlossen hat und es weitergeht.

Bunt und ausgelassen sind die Gewinnerarbeiten 2021, die wenig von der Pandemie spüren lassen. Vielleicht aber schauten viele auch lieber in die Zukunft.

In den nächsten Wochen stellen wir zahlreiche der prämierten Arbeiten vor – und beginnen mit einem Best-of Grafikdesign, das in die USA nach Korea und Macao führt.

Design, das zusammenführt

Als der Grafikdesigner Abraham Lule aus Brooklyn, New York, von der HFA Galerie in Wien zu der Ausstellung »Protest!« eingeladen wurden, begann er sich mit der Frage zu beschäftigen, warum die Gesellschaft so gespalten ist – und gestaltete dagegen an. Mit einer Arbeit, die selbst als Paradox beschreibt: sie zeigt die Wörter We Are Divided, die visuell ineinander verschlungen sind, aber inhaltlich vom Gegenteil erzählen (siehe Bildergalerie unten).

Mit zwei verschiedenen Projekten hat der koreanische Grafikdesigner CBR, aka Chae Byung-rok, beim diesjährigen TDC gewonnen. Mit einer typografischen Plakatserie, die für die Schau Typomania 2020 in Moskau entstand und traditionelle koreanische Häuser mit Buchstaben nachempfindet (siehe oben).

Und mit einer Reihe von Shirts, die er gemeinsam mit dem Stoffdesigner Jaei entwarf. MP haben sie ihre Kollektion genannt, die von der Region Mokpa im Süden Koreas erzählt, die berühmt für ihre Berge, See, Meeresfrüchte und ihren Fisch ist. Genau diese, kleine Oktopusse und Flundern, haben sie in ihren Designs verewigt.

Layer: Shirts von Chae Byung-rok und dem Stoffdesigner Jaei

Auch die Designagentur COLLINS aus San Francisco & New York hat gleich doppelt abgeräumt. Mit ihrem Redesign der journalistischen Plattform Medium, die bis heute ist, was das Internet eigentlich sein wollte: ein Ort des Austauschs. Ein two-way medium wie Gründer Ev Williams es nennt, in dem jeder Leser auch ein Schreibender ist und jeder Denker ein Zuhause hat.

Mit seinem Redesign von Medium, das ohne Werbung auskommt und seine Autoren mit Hilfe eines Abo-Prinzip entlohnt, werden die Besonderheiten der Plattform neu herausgearbeitet.

Darüber hinaus hat COLLINS für die Investment- und Broker-App Robinhood ein Erscheinungsbild entworfen, das von leuchtenden Farben und illustrierten Welten lebt, die von einer glücklichen Zukunft samt augenzwinkernder futuristischer Details erzählt.

Die designagentur Collins für Robinhood

Für seine Ausstellung »Dino Art Toy Boom« in Macao lud der Künstler Siomeng Chan dreißig Kreative ein, seinen berühmten Character Dino als Spielfiguren zu interpretieren. Genauso fantasiereich sind auch die preisgekrönten Plakate, die das Designstudio indego für die Schau gestaltete.

Und indego punktete mit einer weiteren Serie von Ausstellungsplakaten beim TDC – mit ihrer Serie »Living around imperfections is part of life«, die für eine Ausstellung des Riso-Studios Naughty Roll mit den kleinen, charmanten Unregelmäßigkeiten spielt, die beim Drucken entstehen.

Nahezu klassisch wirkt dagegen das wunderschöne Redsign, das indego für das Restaurant Vah Thai entwarf, das die traditionellen Boat Noodles vor vielen Generationen nach Macao brachte – und die ebenfalls auf dem Risographen gedruckt wurden.

Tradition und Moderne fließen im Redesign von indego für das Restarant Vah Thai zusammen

In die Zukunft blickt das Isometric Studio aus New York mit seinem Corporate Design, seinem Leitsystem und seinen Grafiken für Company, einem gigantischen Coworking Campus mit Restaurants und Geschäften, der mit der berühmten Grand Central Station verbunden ist – und im schönsten Weiß leuchtet.

Kunterbunt hingegen ist der Jahresreport des New Yorker Studios Mailchimp Design, der die zahlreichen kleinen Geschäfte und Firmen als illustrierte kleine Helden ehrt, die sich mit so viel  Überlebenswillen und Kreativität gegen die Unwegsamkeiten der letzten Monate gestemmt habe. … against all odds, gegen alle Schwierigkeiten eben, wie Mailchimp bewundert feststellt.

Grafikdesigner und Artdirector Masahiro Naruse, der ebenfalls in New York lebt, hat sich dem Thema Cyberbullying angenommen, dass 2020 durch das Aufkommen der Black Lives Matter Bewegung, durch die US-Präsidentschaftswahl und durch Hassgewalt gegen Asienstämmige Amerikaner, neue, trostlose Höhe erreicht hat.

Stop Cyberbullying! heißt seine digitale Kampagne, die dazu aufruft, respektvoller miteinander umzugehen und die in den Social Media geteilt werden kann.

 

Abraham Lule – We Are Divided
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TDC2021_Grafikdesign_09_Chae_Byungrok_LayerMP-2
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CBRGraphics – Layers MP
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CBRGraphics – Layers MP
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CBRGraphics – Typomania 2020 Moscow
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CBRGraphics – Typomania 2020 Moscow
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Collins – Medium
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Collins – Medium
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Collins – Medium
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Collins – Robin Hood
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Collins – Robin Hood
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Collins – Robin Hood
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Collins – Robin Hood
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Indego – Dino Art Toy Boom
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Indego – Dino Art Toy Boom
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Indego – Dino Art Toy Boom
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Indego – Naughty Roll Design Show 2020
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Indego – Naughty Roll Design Show 2020
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Indego – Naughty Roll Design Show 2020
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Indego – Naughty Roll Design Show 2020
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Indego – Naughty Roll Design Show 2020
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Indego – Naughty Roll Design Show 2020
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Indego – Vah Thai Restaurant
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Indego – Vah Thai Restaurant
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Indego – Vah Thai Restaurant
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Indego – Vah Thai Restaurant
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Indego – Vah Thai Restaurant
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Indego – Vah Thai Restaurant
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Isometric Studio – Wayfinding
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Isometric Studio – Wayfinding
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Isometric Studio – Wayfinding
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Isometric Studio – Wayfinding
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Isometric Studio – Wayfinding
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Mailchimp
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Mailchimp
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Mailchimp-03
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Mailchimp
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Mailchimp
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Masahiro Naruse – Stop Cyberbullying!
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Masahiro Naruse – Stop Cyberbullying!
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In der nächsten Woche geht es weiter mit unser fünfteiligen Reihe der prämierten Arbeiten des Type Director Club 2021.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. „Bunt und ausgelassen“ heißt es in der Beschreibung der Page. Ich würde sagen belanglos in seiner Beliebigkeit, zumindest in den hier gezeigten Arbeiten. Da werden lauter „Designs“ gezeigt, die so, oder auch ganz anders sein könnten. Das ist aus meiner Sicht nicht einmal Mittelmaß. Statt dieser Beliebigkeit ein Forum zu bieten wäre es dann doch dem Rang und der Tradition des TDC angemessener gewesen, auf eine Fortführung zu verzichten.
    Von der Page würde ich mir hier eine substantielle Kritik wünschen, nicht eine derart flaue Berichterstattung.

  2. Grauenhaft, terrible!

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