Powervoll, bunt und dabei oft sehr selbstironisch – wir lieben die starken Frauen auf den Bildern dieser Zeichnerinnen!
Illustratorinnen, die die üblichen Klischees bei der Darstellung von Frauen über den Haufen werfen, sind derzeit äusserst gefragt. Kein Wunder, denn das Frauenbild in Medien und Werbung ändert sich derzeit langsam, aber gewaltig (um mal den legendären Titel »Frauen kommen langsam, aber gewaltig« der Band von Ina Deter aus den ebenfalls äusserst feministisch bewegten 1980er Jahren zu zitieren).
In PAGE 02.2019 gibt es einen ausführlichen Artikel darüber, wie weit dieser Wandel schon fortgeschritten ist und wieviel dabei noch zu tun ist – unter anderem mit einem Interview mit Karen Blome, Head of Art Buying, bei Jung von Matt.
Wir stellen im Artikel auch feministisch orientierte Illustratorinnen vor, die spannende Frauen-Bilder zeichnen. Hier schonmal ein Vorgeschmack.
Starke Frauen – und Männer – sind das Thema der schwedischen Illustratorin Sara Andreasson, die zur Zeit in London lebt und arbeitet. Jüngst trug sie auch Illustrationen zur »Fashion Issue« des »Süddeutsche Magazins« bei. Das obige Motiv »The Burdon« gibt’s auch als Print in ihrem Tictail-Shop.
»Her Name was Eva« ist der Name, den Justina Stasyk dem Bild oben gab … Der verspielte, witzige Stil der im kanadischen Montreal lebenden Polin, die Frauen gerne barbusig zeichnet, ist bei vielen hochkarätigen Kunden beliebt.
Ihr Künstlername lässt es ahnen – die britische Illustratorin Venus Libido nimmt kein Blatt vor den Mund. Und nimmt sich mit ihren radikalen, aber durchaus humorvollen Bildern auch schwieriger Themen an.
Ihre Bilder selbstbewußter Frauen zeichnet Bijou Carmen auch mal auf Bierdeckel – kleine Kunstwerke, wie wir finden. Die Illustratorin studierte am Art Center College of Design in Pasadena und lebt in Los Angeles.
Athletisch und oft stark abstrahiert sind die Figuren von Kelly Anna, die schon Kunden wie Stella McCartney auf den Plan riefen. Sogar Beyoncé wurde schon mit einem Oberteil mit einem Print eines ihrer Motive gesichtet.
Berta Vallo stammt aus Budapest, lernte dort zunächst im berühmten Animationsstudio von Ferenc Rófusz. Dann studierte sie Illustration an der renommierten Londoner Kunsthochschule Central Saint Martins, wo sie 2017 mit Bravour ihren Abschluss ablegte. Eines ihrer Themen ist das Alter – das Bild oben entstand bei einem Besuch in ihrer Heimatstadt Budapest letzten Sommer.
Die Frauen auf den Bildern der brasilianischen Illustratorin Camila Rosa geben sich kämpferisch – und verweigern sich den gerade in Brasilien sehr dominanten idealen Körpernbildern. Diese Illustration fertigte sie für Refinery29 an, eine Plattform für modernen weiblichen Lifestyle.
Die Australierin Helen Li, die an der New Yorker School of Visual Arts studiert, lebt zur Zeit in Warschau. Typisches Merkmal ihrer Illustrationen sind die übergroßen Froschaugen ihrer Protagonistinnen, die aber auch ansonsten nicht ohne sind …
Wer die Berliner Illustratorin Laura Breiling noch nicht kennt, ist selbst schuld. Mit ihrem unverkennbaren, engagierten und farbenfrohen Stil hat Laura Breiling Fans in aller Welt. Auch auf ihrem Instagram-Account bezieht sie Stellung. Das Bild oben greift den Hashtag #ThisIsNotConsent auf, mit dem Frauen dagegen protestieren, dass einem 17jährigen Verwaltigungsopfer in Irland vorgeworfen wurde, sie habe einen Tanga getragen.