Wie Wayward Wines dem Storytelling abschwören möchte – und dem Pomp dazu
Wayward Wines spart nicht mit großen Worten und will den Weinmarkt revolutionieren: Mit erschwinglichen Weinen ohne großen Background – und der Macht der Bilder.
Die Designagentur Robot Food aus Leeds ist spezialisiert auf Branding und Packaging von Genussmarken – und hat sich beim Naming, der Positionierung und dem Erscheinungsbild der neuen Weinmarke Wayward Wines viel vorgenommen.
Setzt Wayward Wines abseits von pompösem Auftreten und großartigen Geschichten von prallen Reben, alteingesessenen Familien und Weingütern in idyllischer Landschaft ganz auf die Macht des Geschmacks, auf erschwingliche Preise und Andersheit, visualisiert Robot Food das in einer abstrakten Formensprache.
Um die verschiedenen Sorten ohne blumige Erklärungen zum Ausdruck zu bringen, setzt Robot Food im Corporate Design auf abstrakte Illustrationen, die von schweren und dunkelroten (Beeren und Lakritz) zu locker, leichten und pastellfarbenen Tönen reichen. Damit versehen ist die Sorte, die als weißer Pfirsich und Ananas umschrieben ist.
So will Wayward Wines den ganz normalen Weintrinker erreichen, der nicht vorhat die Flaschen zu lagern, sondern sie einfach mit Freunden genießen möchte.
Aber ist kein Storytelling nicht auch Storytelling?
Und so bunt und leuchtend die Etiketten sind, hat man doch – trotz der angekündigten Eigensinnigkeit von Wayward Wines – so etwas schon öfter im Weinregal gesehen. Oder?
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