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Wie Kreative helfen: workeer – Jobbörse für Flüchtlinge

David Jacob, Designer bei Edenspiekermann, hat die erste deutsche Jobbörse für Geflüchtete und Arbeitgeber entwickelt – mit riesigem Erfolg.

workeer – Team

Kommunikationsdesign war für David Jacob immer schon vor allem eine Möglichkeit, Probleme zu lösen als sich in ästhetischen Spielereien zu verlieren. So lag es auf der Hand, dass er für seine Bachelor-Arbeit ein Projekt suchte, das auch im wirklichen Leben eine Relevanz hat, das weitergeführt werden kann anstatt nach dem Bachelor-Abschluss in der Schublade zu verschwinden.

Gemeinsam mit Philipp Kühn, seinem ehemaligen Praktika-Kollegen bei Edenspiekermann und gepaart mit politischem Interesse, war den beiden schnell klar, dass sie eine Plattform für Geflüchtete entwickeln wollten.

Nach einer Recherche-Phase, in der die beiden mit Flüchtlingen selbst, mit Hilfsinitiativen, Organisationen und Vertretern der Landesverwaltung sprachen, kristallisierte sich heraus, dass eines der wichtigsten Bedürfnisse der Flüchtlinge ist, einen Job zu finden und ein unabhängiges Leben zu führen.

So entstand workeer, die erste deutsche Jobbörse für Geflüchtete und Arbeitgeber, die speziell auf die Bedürfnisse und die Voraussetzungen der Flüchtlinge und der Arbeitgeber zugeschnitten ist.

Drei Ziele standen dabei im Vordergrund:

* dass die Website so klar und simpel wie möglich aufgebaut ist

* dass beide Seiten füreinander sichtbar sind: die Flüchtlinge sehen, wie viele Leute es gibt, die Arbeitsmöglichkeiten zur Verfügung stellen und den Arbeitgebern wird das Potential der Flüchtlinge vor Augen geführt

* dass Flüchtlinge und Arbeitgeber ganz unkompliziert in Kontakt miteinander treten können

Geplant wurde, dass die erste Beta-Version mit zum Ende des Bachelors stehen sollte und am Tag der Präsentation gelauncht werden kann.

So kam es, workeer ist online und David Jacob und Philip Kühn können sich gar nicht retten vor Interview-Anfragen. Mehr als 900 Flüchtlinge und über 1150 Arbeitgeber sind inzwischen auf der Plattform registriert. Um die 1600 Jobs werden angeboten und die ersten Flüchtlinge haben bereits einen gefunden.

Ganz schlicht in verschiedenen Farben ist workeer gehalten. In gerade mal zwei Schritten kann man sich registrieren, in einem weiteren die Angebote einstellen oder studieren und in Kontakt treten. Da Flüchtlinge in erster Linie über Smartphones oder Tablets online gehen, ist die Website für die Nutzung mobiler Endgeräte optimiert.

Welche Art von Arbeitgeber auf workeer inserieren, darauf haben die Betreiber keinen Einfluss, es werden jedoch Pflichtinformationen abgefragt und dazu schafft die Transparenz weitere Sicherheit gegen Missbrauch.

Anmelden kann sich, unabhängig vom Status, jeder Geflüchtete. Bewusst wird auf der Plattform darauf verzichtet, den jeweiligen Status des Geflüchteten zu veröffentlichen, da die Chancen für »Geduldete«, die unter Umständen nur kurz arbeiten können, so sinken könnten.

Eine Erfolgsgeschichte! Und vor allem auch ein Portal, das unbedingt geteilt werden sollte. Um workeer weiter zu professionalisieren und gemachte Erfahrungen einfließen zu lassen, arbeiten die beiden an den Abenden und Wochenenden weiter daran …

Weitere Hilfsprojekte von Kreativen: Erste-Hilfe Info-Leitsystem, Hochaktuell und spannend: Visuelle Kommunikation für Flüchtlinge, Illustrierter Sprachkurs, Kochen nach Bildern: Look+Cook

workeer – 5 things
1/10
workeer – Home
2/10
workeer – Job
3/10
workeer – Jobs
4/10
workeer – Logo
5/10
workeer – Refugee
6/10
workeer – Refugees
7/10
workeer – Team
Bild: Foto: Felix Grimm
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workeer – Team
Bild: Foto: Felix Grimm
9/10
workeer – Team
Bild: Foto: Felix Grimm
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