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Porträt: André Gottschalk, Illustrator

„Ich habe immer das Bedürfnis, einer geraden Vektorlinie einen lockeren Bleistiftstrich entgegenzusetzen.“
Der Illustrator André Gottschalk im Porträt

Der Illustrator André Gottschalk im Porträt

Name: André Gottschalk

Location: Berlin-Kreuzberg

Beruf: Illustrator, Grafikdesigner

Kontakt: www.andregottschalk.com, hello@andregottschalk.com

www.boulevardparabol.de (die Galerie, die Gottschalk seit kurzem zusammen mit Sophia Kesting und Susann Stefanizen in der Berliner Adalbertstrasse betreibt)

 

Start. Ich habe immer das Bedürfnis, einer geraden Vektorlinie einen lockeren Bleistiftstrich entgegenzusetzen. Das liegt sicher daran, dass schon früh Pinsel, Bleistift oder Wachskreide meine Ausdrucksmittel waren und ich den digitalen Einstieg für heutige Verhältnisse erst relativ spät gefunden habe. Mit etwa 15 Jahren habe ich angefangen, intensiv zu zeichnen. Später habe ich eine Ausbildung zum Siebdrucker gemacht und im Anschluss am Bauhaus Dessau integriertes Design studiert. Durch das Studium habe ich gelernt, verschiedene Designdisziplienen miteinander zu verknüpfen und auch ein Verständnis dafür zu bekommen, wie andere Gestalter arbeiten, egal aus welchem Bereich. Ich arbeite immer auf eine bestimmte Aufgabenstellung hin, aber versuche dabei nie das Spiel und die Leidenschaft zu vergessen.

Stil. Kommt immer ganz auf meine Stimmung und das jeweilige Thema an. Ich kann nicht behaupten, einen festen Stil zu fahren, aber tendenziell arbeite ich am liebsten mit analogen Werkzeugen in Verbindung mit digitaler Nachbearbeitung. Meine Arbeiten sind selten wirklich flächig, sondern meist linear – Flächen bilden sich durch Strukturen. Meine liebsten Werkzeuge sind Bleistift, Tusche und Feder. Ganz traditionell, viel mehr benötige ich nicht.

Lieblingsmotive. Wenn ich im urbanen Raum unterwegs bin, sehe ich ständig Dinge, die ich liebend gerne zeichnen möchte. Meistens sind Menschen und Tiere in den verschiedensten skurrilen Situationen meine Motive. Ich finde es spannend, Alltägliches auf eine neue Ebene zu führen, Dinge zu manipulieren und in einen neuen Kontext zu setzen. Genau das ist ja der große Vorteil der Illustration gegenüber der Fotografie.

Inspiration. Vor allem Musik. Die mit den verschiedenen Musikrichtungnen einhergehende Subkultur und deren jeweilige Formensprache, Symbole und Umgangsformen sind ein riesiger Fundus an Input für mich. Zudem sind die kreativen Randgruppen, die seit jeher in Berlin Stadtbild undGrafikdesign beeinflussen, prägend für mich, seit ich angefangen habe, bewusst über Schrift und Bild nachzudenken. Nach wie vor nehme ich den urbanen Raum mit seinen Postern, Graffiti und anderen Kommunikationsmitteln sehr bewusst war und lasse ihn in meine Arbeiten mit einfließen.

Kunden. Bayrische Staatsoper, 11 Freunde, Mare, A&B Squid, Meta Design Berlin, Deutsche Post, Ole Kaleschke, Tomte

 

„TriAngels“ (2009)

Die TriAngels ist eine Reihe von drei Frauenillustrationen, von erotisch angehauchten Ganzkörperportraits in einer abstrakten Szenerie. Die Frauen räkeln sich in mitten von Pyramiden und Ballons, allesamt aus dem geometrischen Dreieck zusammengesetzt, als Kontrast zum sonst realistischen Zeichenstil.

Technik: Tusche und Buntstift

 

Ausschnitt „Cars“(2009)

Es gibt Autos, die kennt einfach jeder, sei es aus Film und Fernsehen, oder weil es sie schon immer zu geben scheint. In dieser Sammlung von Lieblingsautos tauchen sie alle auf. Ob Batmobil oder der Geländewagen von Colt Seavers oder einfach nur Klassiker wie Citroen DS oder Trabant: Kinderträume werden war.

Technik: Tusche

 

„Class of 1980“ (2009)

Illustration nach einer Kinderfotografie von 1980 mit mir in der Hauptrolle ganz rechts (nicht die Ente). Ich sehe in Kindheitserinnerungen und nostalgischen Gefühlen immer einen großen Reiz. Gerade diese Situation mit drei Jahren habe ich noch genau vor Augen und habe sie nun auf meine eigene Art konserviert.

Technik: Tusche und Acryl

 

„Jackson 5“ (2009)

ABC und die Zahl 5 haben nicht zwingend etwas mit Michael Jackson zu tun aber da die Medien zum Entstehungszeitpunkt voll mit Nachrichten um seinen Tod waren, ist das Bild nun mein persönlicher Beitrag zum Hype um den King of Pop geworden.

Technik: Tusche und Acryl

 

 

„Portraits“ (2009)

Gerade durch das Weglassen von von unwesentlichen Dingen und das Betonen von den charakterbildenden Gesichtszügen wird ein Portrait markant. So entstanden über die letzten Jahre eine Vielzahl an einfachen Portraits.

Technik: Tusche und Buntstift

 

„The Headmaster Ritual“ (2007)

Ein illustriertes CD-Booklett im Format 12×12 cm zu dem Song „The Headmasters Ritual“ der Band „The Smiths“. Das Booklet besteht aus 10 doppelseitigen Illustrationen, welche den Text auf eindringliche Weise interpretieren.

Technik: Bleistift, Tusche und Buntstift auf Karton

 

„Neue Agentur mit alten Hasen“(2008)

Im Rahmen der Selbstdarstellung von A&B SQUID entstand das Poster „Neue Agentur mit alten Hasen” Des Weiteren wurden T-Shirts, Postkarten und Anzeigen gestaltet.

Technik: Tusche, Buntstift und Computer

 

Illustrationen für PAGE Online (2010): Siehe Rubriken „Das Heft“, „Service“ und „Kontakt“.

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