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Instrumente zur Kundenbindung – Teil I (AGD)

Es ist weniger aufwändig, bestehende Kunden zu binden, statt neue zu gewinnen – das ist regelmäßig das Ergebnis entsprechender Untersuchungen und schöne graue Theorie. Friederike Sobiech von der Allianz deutscher Designer stellt praktikable und wirkungsvolle Instrumente der Kundenkommunikation für freiberufliche Designer vor.

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Teil I – das Orchester: Maßnahmen, die alle Kunden adressieren

Sich in Erinnerung rufen, Anreize zur Kontaktaufnahme setzen, das eigene Image, die eigene, kleine Marke pflegen – das geht sehr gut mit klassischen Werbemaßnahmen und PR-Methoden, zu denen mittlerweile auch soziale Kanäle gehören.

Machen Sie Eigenwerbung

Versorgen Sie Ihre Kunden unaufdringlich und mit Fingerspitzengefühl mit Neuigkeiten aus Ihrem Portfolio und den Informationen aus der Designwelt, die für sie interessant sein können. Neue Druck- und Fertigungsmethoden zum Beispiel oder ein Kurzbericht über den erfolgreichen Webseiten-Relaunch eines Ihrer (anderen) Kunden. Auch Ihre im Web 2.0 gesammelten Veröffentlichungen, Fundstücke und Tipps sind eine gute Quelle für den Inhalt Ihrer Eigenwerbung.

Diese kann ein Newsletter sein, der in größeren Abständen erscheint, oder ein schön gestaltetes Druckerzeugnis. Wer stark webaffin und dabei nicht kamerascheu ist, kann mit einfachen Mitteln ein Video-Logbuch sprechen. Steigern Sie die Resonanz, indem Sie mit dem werbertypischen »Call to Action« schließen, machen Sie Ihren Kunden am Ende ein konkretes Angebot. 5% Rabatt auf alle Aufträge, die bis zum übernächsten Monatsende vergeben werden, einen kostenlosen Optimierungscheck für Briefpapier, Anzeige oder Webseite oder vier Illustrationen oder Fotos zum Preis von drei. Aufwand pro Veröffentlichung – ein bis zwei Arbeitstage.

Laden Sie Ihre Kunden zu sich ein und seien Sie präsent

Eine kleine Ausstellung, Vorträge oder Workshops im eigenen Atelier oder Büro sind immer gute Gründe für Ihre Kunden, vorbeizuschauen. So zeigen Sie Ihr Können, die Geschäftspartner lassen es sich bei Häppchen und Pausengesprächen gut gehen. Als Netzwerker/-in etablieren Sie sich mit etwa einer Woche Vorbereitungszeit pro Event (über einen längeren Zeitraum verteilt) als wichtiger Knotenpunkt in Ihrem Kundenstamm. Hier und da werden die Kunden über Sie nämlich auch weitere, wertvolle Kontakte knüpfen können. Das selbe Prinzip – finde eine hörenswerte Geschichte und lade die Kunden ein, sie zu hören oder zu erleben – gilt für Ihre Beteiligung an regionalen Messen oder Veranstaltungen. Hier können Sie zudem wie bei der (kleineren) Eigenwerbung über ein spezielles Messeangebot den Kontakt verstärken und auch Ihre Investition in den Auftritt wieder (zumindest in Teilen) hereinholen.

Netzwerken hoch zwei: Beide Präsentationsformen und Gesprächsanlässe können Sie auch gut mit befreundeten Kolleginnen und Kollegen gemeinsam organisieren. Es ist auch charmant, die Bühne einem Gast zu überlassen (der dann die Arbeit der Vortragsvorbereitung übernimmt) und sich selbst nur noch mit dem Gastgeben und den organisatorischen Dingen zu befassen. Das gilt dann auch umgekehrt.

Interessieren Sie sich eigentlich für die Zufriedenheit Ihrer Kunden?

Insbesondere unmittelbar nach einem abgeschlossenen Auftrag können und sollten Sie um eine Bewertung des gemeinsamen Projekts bitten. Das geht in einem Gespräch oder mit Hilfe eines kleinen schriftlichen Fragebogens – eine Postkarte oder ein einfaches Online-Tool genügen. Fragen Sie nach, ob Sie ein Statement zur Veröffentlichung freigegeben bekommen. Solche Testimonials beweisen Ihre Wertschätzung dem zitierten Kunden gegenüber und sind gleichzeitig ein echtes Pfund in Sachen Kundenbindung und Akquise. Investieren Sie einen halben Tag in Ihren kleinen Fragebogen und kümmern Sie sich mit kleinem Zusatzaufwand um diese Form des Projektabschlusses.

 

Hier finden Sie alle bisherigen Teile unserer Berufspraxis-Kolumne.

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