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Infoscreen von Erik Spiekermann

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Für den österreichischen City Channel Infoscreen entwickelte Erik Spiekermann den gleichnamigen Corporate Font.

Infoscreen ist ein City Channel im öffentlichen Raum, der in verschiedenen Städten Österreichs läuft. Ob in der U-Bahn, im Bus, der Straßenbahn oder auch mitten auf der Straße, das Medium ist in Österreich ziemlich präsent. Jetzt hat sich Infoscreen von niemand geringerem als Erik Spiekermann eine eigene Schrift zeichnen lassen.

Für die Informationsvermittlung ist die Situation in der U-Bahn nicht gerade einfach. »Man muss tatsächlich um die Aufmerksamkeit der Leser kämpfen«, erklärt Spiekermann. Deshalb sei es wichtig, eine Schrift zu entwickeln, die uneitel, funktional und dennoch eigenständig sei. »Der Hauptfehler vieler Typografen besteht darin, zu viel zu wollen. Dabei ist der Inhalt der Botschaft das Wichtigste, nicht die Schrift«, betont er. Dementsprechend hat er mit der Infoscreen eine Type entwickelt, die nicht zwischen dem Leser und der Mitteilung steht, sondern einfach Komfort bietet. »Sie hilft sowohl physisch, als auch emotional und fühlt sich gut an beim Lesen«.

Die besondere Herausforderung lag darin, eine Schrift zu gestalten, die nicht nur auf den großen Bildschirmen in den U-Bahnstationen, sondern auch auf den kleineren Bildflächen in den Straßenbahnen und Bussen gut funktioniert. »Auf den großen Bildflächen in den U-Bahnstationen sind viele Schriften gut zu erkennen, auf den kleineren Bildflächen in den Fahrzeugen trennt sich aber die Spreu vom Weizen«, betont Sheela Rapf, Programmleiterin Grafik bei Infoscreen. Deshalb legte Spiekermann besonderen Wert darauf, das gemeine l und i und die Zahl 1 sowie das versale S und die Zahlen 3 und 8 klar unterscheidbar zu machen. Auch die in Österreich verbreiteten osteuropäischen Buchstaben wurden deutlich herausgearbeitet und die Flächigkeit der Buchstaben E, N, A, G und S zugunsten offener Formen reduziert.

Die Strickstärken passte Erik Spiekermann immer wieder an, Veränderungen ließ er sofort auf einem Testrechner ins Redaktionstool einfließen. »Wichtig war auch, dass die Schrift ökonomisch ist und keine Textreduktion nötig macht«, unterstreicht der Typedesigner. Das Resultat ist eine Type, die nicht nur die Identität und Marke Infoscreen stärkt, sondern vor allem besonders gut lesbar ist, auch auf große Distanz.

Links die alte, rechts die neue, deutlich klarere und besser lesbare Schrift.

 

Bei kritischen Buchstaben und Zahlen legte Erik Spiekermann besonders viel Wert auf gute Unterscheidbareit.

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Report: Existenzgründung im Bereich Type Foundries – Marketing, Lizenzfragen, Kundenpflege, Rechtsformen, Versicherung

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