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Illustratoren gesucht!

Das Volkstheater Wien sucht nach Künstlern, die das Spielzeitbuch 2016/17 illustrieren.

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www.lupispuma.com / Volkstheater

Zu Beginn der aktuellen Spielzeit stellte das Volkstheater Wien unter der neuen Intendantin auch sein neues Corporate Design vor. Wichtiger Bestandteil: Jedes Stück bekam eine individuelle visuelle Umsetzung von einem Künstler. Dieses Konzept führt das Theater fort und ist auf der Suche nach Malern, Illustratoren, Fotografen, Grafikern und anderen Bildenden Künstlern.

Gesucht werden 20 Arbeiten, die jeweils ein Stück bzw. ein Projekt der neuen Spielzeit präsentieren. Die Motive werden im Saisonheft jeweils auf einer Seite abgedruckt (Hochformat, 4c, 160 x 210 mm) und im Laufe der Spielzeit 2016/17 auch auf Plakaten, Programmheften und in den Social-Media-Kanälen des Volkstheaters veröffentlicht.

Interessenten können bis zum 19. Februar eine Auswahl ihrer aktuellen Arbeiten samt ihrer Kontaktdaten auf max. 2 DIN A3 Seiten (Querformat, max. 5 MB) als PDF einsenden an: lena.fuchs@volkstheater.at. Entweder wird gleich eine konkrete Arbeit aus dem Portfolio ausgewählt oder ein neue Kunstwerk mit Bezug zu einem bestimmten Stück in Auftrag gegeben. Dafür zahlt das Volkstheater ein pauschales Honorar von 300 Euro.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Ich muss Alina hier beipflichten!
    Designer müssen schon genug darum kämpfen, dass ihre Arbeit finanziell angemessen wertgeschätzt wird. Ich denke es ist irrelevant, welche Organisationsform das Volkstheater hat (ob gewinnorientiertes Unternehmen, Kulturinstitution oder Sozialverein) – relevant sind in diesem Fall die finanziellen Mittel die verfügbar sind/wären – und da zählt das Volkstheater wirklich nicht zu den minderbemittelten.

    Und das Argument „Das ist eine große Chance, damit die Illustratoren ihre Arbeiten einem breiten Publikum zu zeigen können“ verdreht einfach nur die Perspektive auf eine sehr unhilfreiche Art und Weise… Ein großes Publikum, dass die Design-Arbeit sieht ist oft im Beruf des Designers inbegriffen – wenn das anfängt ein Argument zu sein, um weniger bezahlt zu bekommen wären Designer wohl bald noch unterbezahlter als eh schon. Normalerweise ist es so, dass man als Designer MEHR bezahlt bekommt, je mehr Leute die Arbeit sehen.

    Das umzudrehen uns als Chance zu bezeichnen macht die Tür für Ausbeutung weit auf.
    Meiner Meinung nach.

  2. Hallo Alina,

    Die Verbreitung ist innerhalb von Wien beachtlich, aber im Vergleich mit Kampagnen großer oder internationaler Unternehmen, die in ganz Österreich oder in mehreren Ländern verbreitet werden, sehr gering. Deren Umsatz ist auch mit der Förderung des Volkstheaters nicht vergleichbar. Zudem bin ich der Meinung, dass man zwischen gewinnorientierten Unternehmen und einer kulturellen Organisation doch unterscheiden sollte. In eine tiefere Diskussion über die staatliche Förderung von Theatern möchte ich an dieser Stelle nicht einsteigen.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Nina Kirst

  3. Hallo, Nina,

    danke für Ihre Rückmeldung!

    Als Wienerin, die sich ein bisschen in der hiesigen Kulturszene auskennt, möchte ich noch mal auf Ihr Statement eingehen.

    Das Volkstheater wird pro Spielzeit mit mehr als 12 Millionen Euro subventioniert! Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2709539/ (Mittlerweile ist es noch viel mehr Geld, aber ich hab keine Zeit, jetzt weiter zu googlen). Das ist Steuergeld und deswegen ist das Gehalt der Direktorin nicht „unerheblich“, wie Sie meinen, sondern üppig zu nennen.

    Sie verteidigen ernsthaft, dass den lllustratoren nur 300 Euro gezahlt werden? Ihr Argument „Das ist eine große Chance, damit die Illustratoren ihre Arbeiten einem breiten Publikum zu zeigen können“ widerlegen Sie selbst im nächsten Satz “Die Auflagen der Drucksorten sind im Vergleich zu kommerziellen Auflagen verschwindend gering“. Also was jetzt, “verschwindend gering“ oder „breites Publikum“?

    Ich bleibe dabei, das Volkstheater hat genug Geld, um Illustratoren angemessen zu bezahlen. Die Verantwortlichen wollen einfach nicht, weil sie genau wissen, es wird genug Deppen geben, die es sogar zum Nulltarif machen. Und PAGE unterstützt das mit der Veröffentlichung.

    Grüße aus Wien, Alina

  4. Hallo Alina,

    Vielen Dank für Ihren Einwand. Erlauben Sie mir eine etwas ausführlichere Antwort:

    Da es sich beim Volkstheater Wien um eine staatlich und stadtlich geförderte Institution handelt, verfügt sie nicht über die finanziellen Mittel, wie es Wirschaftsunternehmen tun. Das Gehalt der Direktorin ist dabei unerheblich.

    Das Spielzeitheft sowie die Verbreitung in der Stadt, in den Social-Media-Kanälen des Theaters (Serie „Artist of the Week“) sowie in einer Ausstellung ist besonders für junge Illustratoren eine große Chance, ihre Arbeiten einem breiten Publikum zu zeigen. Zudem werden die Werke aus bestehenden Portfolios ausgewählt, sodass keine zusätzliche Arbeit entsteht. Die Auflagen der Drucksorten sind im Vergleich zu kommerziellen Auflagen verschwindend gering. Selbstverständlich revanchiert sich das Theater auch in Naturalien à la Theaterkarten.

    Mir ist durchaus klar – und PAGE vertritt diese Meinung vehement –, dass Designleistungen und deren Nutzung angemessen bezahlt werden müssen. In diesem Fall halte ich die Summe in Anbetracht der Umstände aber für hinnehmbar.

    Mit freundlichen Grüßen,
    Nina Kirst

  5. Warum veröffentlicht eine renommierte Zeitschrift wie PAGE diese bodenlose Unverschämtheit? 300.- EUR pauschal inklusive sämtlicher Nutzungsrecht! Ich bezweifle nicht, dass sich genug Deppen finden, die es um dieses Geld machen. Aber warum unterstützt PAGE diese Frechheit mit der Veröffentlichung? Das würde ich wirklich gerne wissen!
    Und falls jetzt jemand denkt, “ach, das arme, arme Volkstheater, die können nicht mehr zahlen”:
    Die Direktorin bekommt MINDESTENS ein Jahresbruttogehalt von 130.000 Euro.
    Quelle:
    http://kurier.at/kultur/buehne/volkstheater-direktion-ausgeschrieben/25.163.390

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