Design of the Year 2015: Wie ein Chip das Google Car aussticht
Klein sind die Organs-on Chips , hoch innovativ und haben das Google Car beim Wettbewerb Designs of the Year 2015 ebenso übertrumpft wie einen spektakulären chilenischen Betonbau …
Es sind Human Organ-On-Chips, die den diesjährigen Wettbewerb Designs of the Year 2015 im Londoner Design Museum gewannen. Sie folgen damit der Website der britischen Regierung GOV.UK, die ebenso ausgezeichnet wurde wie die Fackel der Olympischen Spiele 2012 in London, die Glühbirnen von Plumen 001 und auch Shepard Faireys Barack Obama Poster Hope. Und vor allem kickten die Chips das in diesem Jahr ebenfalls nominierte und favorisierte Google Car aus dem Rennen.
Aber was macht die Chips so besonders? Die Microdevices, die Donald Ingber und Dan Dongeun Huh vom Wyss Institute der Harvard University entwickelten, sind mit menschlichen Zellen überzogen, die die komplexe Struktur menschlicher Organe nachahmen und können für Kosmetiktests ebenso eingesetzt werden wie zur Behandlung von Infektionen oder Erbkrankheiten.
Das Team an Wissenschaftlern, die dieses bemerkenswerte Objekt produziert haben, kommen nicht aus dem herkömmlichen Design. Was sie aber entwickelt haben, ist ganz eindeutig ein brillantes Stück Design,
sagte der Deyan Sudjic, Direktor des Design Museum London.
Erstmals in der achtjährigen Geschichte des Designwettbewerbs hat eine Arbeit im Bereich Medizin gewonnen. Benannt hat die Shortlist und den Gewinner eine Jury zu der unter anderem der Künstler Anish Kapoor und der Architekt Farshid Moussavi gehörten.
Die Organ-On Chips setzen sich gegen fünf weitere Nominierung der Shortlist durch. Im Bereich Architektur war es das UC Innovation Center – Anacleto Angelini, im Bereich Digital The Ocean Cleanup von Boyan Slat, Jan de Sonneville und Erwin Zwart, in der Mode Thomas Tait, im Bereich Transport das Google Car und in der Sektion Grafik die wunderbare Kampagne für den Supermarkt Intermarché, der ein Herz für missratenes Obst und Gemüse hat.
Alles 70 nominierten Designs sind noch bis zum 31. März 2016 im Design Museum London zu sehen.
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