Serifenlose Singular
Die kürzlich erschienene Schrift der Foundry neue ist eine zeitgenössische Neo-Grotesk in drei Varianten.
Die Suffixe H, D und V der Schriftfamilie geben die Art der Strichenden an: H für horizontal, D für diagonal und V für vertikal. Als die beiden Designer Alexandra Schwarzwald und Alexander Roth 2020 die Foundry neue gegründet hatten, legten sie die Singular in zehn Strichstärken von Extra Thin bis Black plus entsprechende Kursive an. Das alles mal drei Varianten macht insgesamt 60 Schnitte.
Trotz der stilistischen Bandbreite ist Singular ein kohärentes typografisches System, das identische Zeichensätze und vertikale Abmessungen aufweist. Professionelle Typografen fordern Alexandra Schwarzwald und Alexander Roth auf, die einzelnen Varianten als optische Größen zu verwenden – neue Singular H für Überschriften, neue Singular D für Fließtexte und neue Singular V fürs Kleingedruckte.
Singular bietet viele Schnitte und zugleich ein durchgängiges typografisches System.
Bei der Gestaltung ihrer Schriftfamilie hatten die beiden Typedesigner platzkritische Anwendungen im Sinn: Interfaces, Leitsysteme oder auch Formulare. Das Letter-Spacing ist so angelegt, dass man zwischen Schnitten und Varianten wechseln kann, ohne dass es großen Einfluss auf den gesamten Platzverbrauch hat.
Alle 60 Schnitte der Singular haben etwa 550 Glyphen, darunter auch Alternativbuchstaben und verschiedene Pfeile. Ein Einzelschnitt kostet bei Myfonts etwa 30 Euro, noch bis zum 10. Mai gibt es die komplette Familie zum Sonderpreis von rund 220 Euro.
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