Schriftfamilie Juneau – neu bei TypeMates
Das neuste Werk von Philipp Neumeyer ist äußerst vielseitig und ein moderner Klassiker.
Juneau ist geometrisch und dynamisch, konstruiert und grotesk, freundlich und seriös, modern und klassisch. Kurz gesagt: Die Schrift ist ein liebenswerter Widerspruch. Die Architektur der Buchstaben lebt vom Mix aus kreisrunden Formen – inspiriert von alten Bleisatz Grotesk Schriften, wie den „Miller & Richard’s Grotesques«. Die ökonomischen Proportionen und weit geöffnete Strichenden führen zu einem dynamischen und modernen, aber nicht zu zeitgemäßen Eindruck: Ein moderner Klassiker eben.
Dabei ist Juneau ein absolutes Arbeitstier für alle möglichen Anwendungen. Ob für französische Kochbücher, Jahresberichte von Fahrrad-Manufakturen, chemische Industrie, luxuriöse Haut-Pflegeprodukte, betonaffine Architektur-Ratgeber, Fußnoten in Philosophie-Büchern oder schlicht für gutes Editorial Design.
Im großen Spektrum der Schriftschnitte von Thin bis Black harmonieren die ausdrucksstarken mittleren Gewichte im Text, die extremeren Schnitte mögen es gerne laut und groß. Die entsprechende Kursive basiert auf der robusten Struktur der Aufrechten und ist im wunderbar nüchternen Winkel von 11,98 Grad gedreht. So unterscheiden sie sich deutlich voneinander, sorgen aber gleichzeitig für Verbundenheit.
Mit mehr als 1300 Zeichen pro Schnitt spricht Juneau über 250 Sprachen – auch Kyrillisch – und verfügt darüber hinaus über jede Menge Pfeile. Dazu gibt es viele OpenType Features wie stilistische Alternativen, Interpunktion für den Versalsatz, umfangreiche Ziffernsets und natürlich Kapitälchen.
Kaufen kann man Juneau direkt bei TypeMates, ein Einzelschnitt kostet 49 Euro, die komplette Familie mit 16 Schnitten 259 Euro. Kostenlose Trialfonts gibt es auch.
Philipp Neumeyer wuchs im platten Herzen Norddeutschlands auf. Er absolvierte das Studium zum Kommunikationsdesigner an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel bevor er seinen Master in Schriftgestaltung an der Koninklijke Academie van Beeldende Kunsten in Den Haag erlangte. Nach ein paar Jahren zwischen Berlin und Kopenhagen bei LucasFonts und Playtype, entschied sich Philipp als freischaffender Schriftgestalter zu arbeiten. Von Berlin aus gestaltet er Custom- und Retailschriften.
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