Schrift-Elite aus Zürich
An der Zürcher Hochschule der Künste kann man berufsbegleitend Schriften entwerfen.
Sich ein Jahr lang jeden zweiten Freitag und Samstag nur mit Buchstaben beschäftigen – das bietet der berufsbegleitende Nachdiplomstudiengang Certificate of Advanced Studies (CAS) Schriftgestaltung an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK). Dabei geht es nicht um Trends und Moden, denn didaktisch nimmt das Team um Kursleiter Professor Rudolf Barmettler den Faden der 1950er Jahre auf, als an der Hochschule noch Adrian Frutiger, Hans Eduard Meier oder Max Miedinger die Schulbank drückten.
In zwei Semestern entwerfen die Teilnehmer eigene Schriften in diversen Schnitten und entwickeln sie technisch so weit, dass Dritte damit arbeiten können. Die elf Absolventen des letzten Kurses gestalteten sechs Serifenschriften, vier Serifenlose und eine Pinselschrift – einige finden sich sicher bald im Programm bekannter Foundries. Denn dass die Typen aus dem Züricher Studiengang höchsten Ansprüchen an Lesbarkeit, Ästhetik und technische Standards genügen, wundert niemanden – sie können es halt, die Schweizer. Im Herbst nächsten Jahres startet ein neuer Kurs, Anmeldeschluss ist der 1. Juni 2015. Am 8. April und am 6. Mai finden Informationsveranstaltungen in der Schule statt.
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