Schön schmal: Serifenfont Kreatur
Die Querserifen von E und F sowie der markante rechte Stamm beim R erinnerten die Typedesigner an ein schauriges Fabelwesen – so kam die Schrift zu ihrem Namen: Kreatur.
Kürzlich gründeten die beiden österreichischen Grafik- und Typedesigner Benjamin Knopper und Jonas Grießle ihr Studio Zickzaq in Graz und Wien. Erstes gemeinsames Projekt ist Kreatur, eine schmale Serifenschrift mit einem gelegentlich unlogischen Kontrast. Der Duktus der Glyphen orientiert sich nicht immer am selben Winkel, was bei runden Buchstaben wie dem O oder dem G besonders auffällt.
»Trotz der teilweise ›ekligen‹ Elemente einiger Buchstaben – vor allem die mittleren Querserifen von E und F sowie der markante rechte Stamm beim R –, die der der Schrift ihren Namen gaben, wirkt sie durch den Kontrast und die ausgeprägten Serifen sehr elegant«, so die beiden Gestalter. Kreatur verfügt über diverse Ligaturen und Alternativen, die viel individuelle Gestaltung ermöglichen.
Der Display-Font funktioniert am besten in großer Darstellung, zum Beispiel im Editorial Design oder in Logos. Momentan gibt es ausschließlich den Regular-Schnitt für rund 40 Euro, Benjamin Knopper und Jonas Grießle arbeiten aber schon an der Italic sowie an einem Stylistic-Schnitt, bei dem sich die Serifen berühren und die Buchstaben somit schließen.
Im Stylistic-Schnitt sind die Serifen gerade und berühren sich.
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