Die Hamburger Agentur macht vor allem mit experimentellen Webdesign von sich reden. Doch David Liebermann und Jana Reddemann haben einen Background als Printdesigner. »Wir nutzen InDesign, um fürs Web zu gestalten, und sind davon überzeugt, dass es auch hier das richtige Programm für genaue grafische und typografische Entwürfe ist«, so Liebermann. Wenn sie Kunden einen Entwurf zeigen wollten, war es jedoch schwierig, Interaktion visuell darzustellen.
»Cursor sind dafür der einfachste Weg. Wir mussten also aus dem Netz oder dem eigenen Betriebssystem ein Cursor-Bild ziehen und es im Layout platzieren. Cursor.otf ist eigentlich aus dem Wunsch entstanden, unseren eigenen Workflow zu verbessern.«
Die Hamburger haben mit dem Cursor-Font ein Projekt wieder aufgegriffen, das sie vor ein paar Jahren schon einmal angefangen hatten, das damals aber technisch noch nicht umsetzbar war. Inzwischen kann InDesign auch Colorfonts anzeigen, also Schriften, die aus verschiedenfarbigen Ebenen bestehen.
Natürlich ließ es sich Liebermann Kiepe Reddemann nicht nehmen, einige technische Raffinessen in die Micro-Site für den Cursor-Font einzubauen. Der per Hover-Effekte ausgewählte, groß angezeigte Cursor verfolgt quasi den echten, kleinen – dieser ist natürlich der einzig aktive und auch derjenige, mit dem man auf den Download-Button drücken muss. Die Site dient gleichzeitig als Anleitung für die Nutzung der Zeichen.
Wer mehr über die spannenden Arbeiten und Konzepte von Liebermann Kiepe Reddemann erfahren und eine großes Interview mit David Liebermann lesen will, wird in PAGE 5.2020 fündig. In unserer Titelgeschichte über wegweisende Innovationen im Webdesign und das Potential fluider Gestaltungsraster kommt Liebermann ausführlich zu Wort. Mehr Infos zu den Inhalten der Weblayout-Titelgeschichte gibt es hier.
Weblayout: Fluide Gestaltungsraster ++ Identities für Floristinnen und Floristen ++ DesignOps in Unternehmen ++ Step by Step: Vom Variable Color Font zur animierten Illu ++ Corporate Language: Branding in Zeiten von Chatbots und Co ++ Agenturen mit Public Space ++ How-to: Video-triggered AR