Glance Sans: Geometrisch und nicht ganz Stencil
Die neue Schrift von Moritz Kleinsorge ist das serifenlose Pendant zur Glance Slab — eine eigenwillige Sans-Serif ohne Schnörkel, aber mit Charakter.
Ebenso wie die Slab-Variante folgt auch Glance Sans dem Gestaltungsprinzip der nicht verbundenen Elemente. Einige Striche schließen nicht an ihre Buchstabenstämme an, so entstehen sichtbare Lücken und ein dynamischer Eindruck von Balance und Bewegung. Allerdings wirkt die Glance Sans im Vergleich zur Glance Slab durch das Fehlen der abgesetzten Serifen ruhiger.
Wenn die Heimat von Glance Slab große Stadien und Sportveranstaltungen sind, bevorzugt Glance Sans Streetball-Plätze, gut genutzte Skateparks und Underground-Clubs. Sie passt sich auch an urbane Arbeitsumgebungen an, von der Finanz- bis zur High-Tech-Branche. Wann immer ein dezenterer Look mit der Eleganz eines Athleten gefragt ist, passt Glance Sans wunderbar.
Die nicht verbundenen Elemente in den Buchstaben der Glance Sans sorgen für Dynamik.
In der urbanen Umgebung ist Vielseitigkeit der Schlüssel zum Erfolg. Deshalb bietet Glance Sans sieben Schnitte in Strichstärken von Thin bis Black plus die passenden Italics. Dabei handelt es sich nicht um schräggestellte Buchstaben, sondern um individuell gezeichnete Formen, die subtil auf die klassische Kursivkonstruktion verweisen, um so eine effektivere Betonung zu erzielen.
Unter den mehr als 600 Glyphen der Glance Sans finden sich Goodies wie sechs Ziffernsätze, eingekreiste Zahlen, eingekreiste Pfeile und alle Arten von Währungssymbolen in zwei stilistischen Versionen. Glance Sans eignet sich gut für industrielles und High-Tech-Branding, für Leitsysteme in zeitgenössischer oder modernistischer Architektur, für Corporate Identities in Kunst, Handwerk, Medizin, Kultur und Bildung sowie für alle Arten von sportbezogenem Design.
Beide Mitglieder der Glance-Familie stehen auf eigenen Füßen, lassen sich aber auch problemlos kombinieren: etwa Glance Sans für den Text und Glance Slab für die Headlines. Erhältlich ist Glance über Identity Letters, die Foundry von Typedesigner Moritz Kleinsorge. Ein Einzelschnitt kostet 25 Euro, die Slab und Sans Familien zusammen knapp 150 Euro.
Neu im Lab von Identity Letters ist außerdem die Schrift Baghira von Christian Gruber und Moritz Kleinsorge. Ihr charakteristisches Merkmal sind dreieckige Serifen sowie eine ruhige Ausstrahlung. Damit ist sie der ideale Begleiter für Branding oder Editorial Design.
Erhältlich ist sie aktuell in Regular sowie Regular Italic mit jeweils ca. 450 Zeichen. Beide Gestalter arbeiten aber bereits an weiteren Gewichten und einer Erweiterung des Zeichensatzes. Aktuell gibt es beide Schnitte zusammen für 39 Euro; zukünftige Updates sind dann gratis.
Wer bereits die Schrift Werksatz gekauft hatte konnte sich jetzt über ein Update freuen: Der deutlich erweiterte Zeichensatz enthält nun Small Caps und Old Style Figures – samt ihrer dazugehörigen Zeichen und Symbole. Die Roman ist damit komplett, im nächsten Schritt fertigt Moritz Kleinsorge die Italics an. Für 99 Euro kann man die zehn Schnitte der Werksatz bereits jetzt lizensieren.
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