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Frankfurt auf Französisch: Typo-Identity für Frankfurter Buchmesse

Das legendäre Studio intégral ruedi baur entwickelte Identität für den Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse, Frankfurt, und setzt dabei ganz auf Schrift und die Sprache verschiedener Kulturen.

»Das interessante an diesem Projekt ist die Hervorhebung der französischen Kultur und wie sie mit der so besonderen Empfindsamkeit der Stadt Frankfurt verbunden werden kann«, sagt der Kommunikationsdesigner und Typograf Ruedi Baur über seinen Auftrag, den Auftritt Frankreichs als Ehrengast der diesjährigen Frankfurter Buchmesse (11.-15.10.), zu gestalten.

In den Mittelpunkt stellt er dabei die Kultur und Beziehung der beiden Sprachen zueinander – und deren Träger das Buch.

Wie ein zweisprachiges Buch ist bereits das Logo kreiert, das mit seiner geschwungenen Schrift aufgeklappte Seiten zitiert. Genauso wichtig ist dessen zweisprachige Aufmachung, die auf der Doppelseite jeweils rechts- und linksbündig aufgebracht ist.

Die Krümmung des Schriftbildes Daxline Pro, dessen zugleich schlichte und zeitgenössische Zeichen Ruedi Baur schätzt, zieht sich durch die gesamte Identity, ist Logo, wird im Oktober auf dem Messezentrum selbst angebracht, in dem Ehrengast-Pavillon und bestimmt die gesamte Kommunikation des Ehrengast-Pavillons.

Da diese bereits im Vorfeld so konsequent verwendet wird, wird die Identity näher zum Ereignis hin immer diskreter und tritt in den Hintergrund, um der Ausstellung selbst die Bühne zu überlassen.

Ein zusätzlicher Grund, die Schrift Daxline Pro zu verwenden, ist die ausgeprägte Groß- und Kleinschreibung im Deutschen: Da die Großbuchstaben im Verhältnis zu den Kleinbuchstaben relativ niedrig sind, entsteht kein auffälliger Unterschied zum Französischen und den anderen Sprachen, die zur Anwendung kommen.

Die Mehrsprachigkeit bezieht sich zudem auf die Übersetzungsarbeit, die in der Literatur so zentral ist und das Verstehen über die Grenzen hinaus ermöglicht.

Den französischen Ehrenpavillon selbst entwickelten Studierende der Hochschule für Kunst und Design Saint-Étienne, die einen dementsprechenden Wettbewerb gewonnen hatten.

Für ihren Entwurf, in dem der Pavillon gleichzeitig Bibliothek, Baugerüst und Leitsystem ist, mit seinem Holz für Gemütlichkeit, seiner Struktur aber auch für Entwicklung steht und stark digital ausgerichtet ist.

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