Die Gewinner des TDC 2020: Bestes Editorial Design
Erneut hat der Type Directors Club New York die besten kreativen Arbeiten weltweit ausgezeichnet. Exklusiv zeigen wir die Gewinner. Heute: Editorial Design – inklusive eines Pulitzer-Preisträgers.
Die New York Times ist einfach herausragend, nicht nur journalistisch, sondern auch in ihrem Editorial Design. Das befand auch der diesjährige Type Directors Club, der sie gleich mehrfach auszeichnete.
Für zwei Cover-Designs, zu denen der Titel über 12 Entertainer zählt (Abb. oben) und in Form von Flyern gestaltet ist – und das Projekt »1619: We Must Tell The Unvarnished Truth«.
400 Jahre nachdem die ersten Sklaven 1619 in Virginia ankamen, erzählt es von dieser düsteren Zeit, die oft verschwiegen wird und über die viele Amerikaner erschreckend wenig wissen. Dabei sind die Auswirkungen bis heute zu spüren, zeigen sich im Rassismus und durchziehen unter anderem das Strafvollzugssystem. Bekanntestes Beispiel ist das größte Gefängnis der USA, der »Farm« in Louisiana, wo die meist schwarzen Insassen auf den Feldern ackern müssen.
Alexey Murashko hingegen, gefeierter Grafikdesigner aus Riga, hat sich in einem ungewöhnlichen Buchprojekt dem lettischen Künstler Valdis Ãboliņš gewidmet. Während dieser in Deutschland zu den Hauptvertretern des Fluxus gehörte, ist sein Werk in seiner Heimat eher unbekannt.
In Briefumschlägen, die sich auf Ãboliņš Mail-Art beziehen, die per Post hin- und hergeschickt wurde, hat Murashko dessen Ideen und Hinterlassenschaften verpackt. Gestaltet sind die vier Bücher mit Faksimiles seiner Briefe, in Anlehnung an Schrift und Syntax des Künstlers und in verschiedenen, farbigen Papieren:
Zum 20. Jubiläum eines kroatischen Extremsportwettbewerbs entstand die Monografie »PC XX: The Story«, die das Designkollektiv NJ13 aus Zagreb gestaltete. Das Ziel: die Atmosphäre des Events in das Design zu übertragen – mit einem rauen, fast DIY-mäßigem Layout und einer dynamischen, energetischen, kraftvollen und prägnanten Bild- und Typografie-Sprache:
Für die Ausstellung »Crossed Lines« initiierte eine Reihe internationaler Künstler in Grand Rapids, Michigan, eine Serie öffentlicher Kunstwerke, Installationen und Gemeindeprojekte. Den Katalog zu dem Projekt gestaltete das dortige Conduitstudio mit kräftigen Farben und Formen und orientierte sich an der Ästhetik von Absperrbändern:
Das California College of the Arts (CCA) mit seinen Fakultäten in San Francisco und Oakland gilt als das diverseste in den USA, ob es um das Angebot oder die Studierenden selbst geht. Das Designstudio Volume Inc. und dessen Artdirektor Eric Heiman visualisieren das in einem Buch zur Selbstdarstellung, das mit verschiedenen Papiergrößen arbeitet, mit unterschiedlicher Fotografie und Typografie:
Bisher zu sehen war: Die Gewinner des TDC 2020: Bestes Plakatdesign; Die Gewinner des TDC 2020: Bestes Grafikdesign
Das könnte dich auch interessieren