Das war der Webfontday
Hinting ist ganz einfach, das meint jedenfalls Luc(as) de Groot.
Hinting ist ganz einfach, sagt Luc(as) de Groot …
…oder doch nicht?
Pech für all diejenigen, die nicht zum Webfontday gekommen waren, weil sie dachten, seit der Veranstaltung im letzten Jahr hätte sich nicht viel getan. Ein schwerer Irrtum, auch in seiner zweiten Auflage war der von der Typographischen Gesellschaft München (tgm) organisierte Tag eine interessante, spannende und rundum gelungene Veranstaltung. Rund 200 Teilnehmer waren in die Halle der Münchner Agentur Kochan & Partner gekommen, und konnten auch in diesem Jahr wieder einem Mix aus Webfont-Erfahrungsberichten von Designern und eher technisch orientierten Vorträgen lauschen.
Dass es zu diesem Thema noch ganz viel zu sagen gibt und noch längst nicht alle Unklarheiten beseitigt sind, beweist folgender Dialog: Frage einer Teilnehmerin: »Kann man eine Website mit Webfonts drucken?« Antwort Dan Rhatigan von Monotype: »Ja klar.« Antwort Jürgen Siebert vom FontShop: »Nein, WOFF-Fonts kann man auf keinen Fall drucken«, Antwort Adam Twardoch von FontLab: »Das hängt vom Browser ab.«
Alles klar? So wird es wohl auch nächstes Jahr genug Diskussionsstoff für einen Webfontday geben.
Boris Kochan (links) und Oliver Linke eröffnen den Webfontday.
Ganz ohne Bilder gelang es Oliver Reichenstein das Publikum zu fesseln. Seine These: »Webdesign ist 95 Prozent Typografie«.
Tim Ahrens hatte zusammengestellt, was sich seit letztem Jahr getan hatte.
So konnte er feststellen, dass es eine wesentlich bessere Browserunterstützung für Webfonts gibt.
»Wählt man heute für ein Corporate Design die Schrift nur noch danach aus ob sie als Webfont verfügbar ist?« fragte Martina Grabovszky.
Adam Twardoch demonstrierte, wie sich ein Webfont, der möglicherweise nicht all die Zeichen hat, die man braucht, durch Teile einer anderen Schrift ergänzen lässt.
Anschließend diskutierte er mit Tim Ahrens und Georg Seiffert über grundlegende Fragen zum Thema Webfonts.
Dan Reynolds schaute sich alte Schriften auf ihre Eignung als Webfont an.
Ivo Gabrowitsch schlug das nächste Kapitel auf: er sprach über Einsatzmöglichkeiten und Lizenbedingungen von App-Fonts.
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