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Antiquafamilie Spitzkant: Elegant, individuell und mit viel Kontrast

Corona und Kurzarbeit können auch positive Seiten haben: dem Art Director Julien Fincker aus Stuttgart bescherte die Pandemie so viel Zeit, dass er seine wunderschöne Schriftfamilie Spitzkant fertigstellen konnte.

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Im Meer der neu erscheinenden Serifenlosen freue ich mich immer sehr, wenn auch mal frische Serifenschriften auf den Markt kommen. Wie Spitzkant, die durch starke Kontraste auffällt. Spitze, scharfkantige Serifen und Kanten stehen runden und feinen Formen gegenüber – das lässt sie individuell und ausdrucksstark erscheinen. Der kontrastreichen Display-Variante stellte Julien Fincker eine kontrastärmere Text-Variante beiseite. So ist Spitzkant ein echter Allrounder, für Fließtext ebenso geeignet wie für große Größen, egal ob im Branding, im Editorial Design oder im Packaging.

Jede der beiden optischen Größen verfügt über fünf Strichstärken von Thin bis Bold plus die jeweiligen Kursiven, insgesamt also 20 Schnitte. Mit gut 850 Zeichen deckt sie über 200 lateinbasierte Sprachen ab. Neben einer Vielzahl an Währungszeichen verfügt Spitzkant auch über eine Reihe Open Type Features, zum Beispiel alternative Zeichen als Stylistic Sets, Small Caps, automatische Brüche oder die umfangreiche Auswahl an Ligaturen (Standard und Optional). Mit 95 verschiedenen Ligaturen bieten sich viele Möglichkeiten, Headlines und Logos eine individuelle Note zu geben.

Her mit den Serifen

Nachdem Julien Fincker etwa ein Jahr mit dem Gestalten der beiden Familien Finador Sans und Finador Slab verbracht hatte, benötigte er für sein nächstes Projekt ein absolutes Kontrastprogramm zu den runden und gleichmäßigen Formen. Nach ein paar ersten Skizzen stand der Plan fest: Spitz, kantig und mit starken Kontrasten in der Linienführung sollte es sein. Zu Beginn noch serifenlos, merkte er schnell, dass es markanter werden sollte, Serifen mussten her. Doch was eignet sich am Besten? Haarlinien wie in einer Bodoni? Oder doch moderne Dreiecks-Serifen? Nach ein paar schnellen Versuchen entschied er sich auch bei den Serifen für starke Kontraste: Weiche, abgerundete Übergänge mit spitzem Zulauf. 

Bereits in der Konzeptionsphase skizzierte Julien Fincker die ersten Ligaturen. Von Beginn an legte er großen Wert auf den Ausbau einer umfangreiche Ligaturen-Sammlung. Sie bietet viele Möglichkeiten, um sehr individuelle Headlines formen zu können. Für ihn als Art Director eines der wichtigsten Features, um mit der Schrift Neues entdecken und sich richtig austoben zu können. 

Große Familie statt Display-Font

Ursprünglich war Spitzkant als reine Display-Schrift gedacht. Als etwas »schnelles« nach den umfangreichen Finador Familien. Der erste Ausdruck in kleinen Größen sah aber so vielversprechend aus, dass Julien Fincker das »schnell« wieder über Bord warf und sich entschloss, auch eine kontrastärmere Text-Version zu zeichnen. Und wenn man schon den Extrameter läuft, läuft man noch zwei mehr – dachte er sich und ergänzte viele weitere Sprachen und Features. So wurde aus Spitzkant eine inhaltlich abgerundete und umfangreiche Familie für viele Zwecke – die Extrameter haben sich definitiv gelohnt.

Wer Spitzkant ausprobieren möchte kann sich den kostenlosen Schnitt Text Medium herunterladen. Kaufen kann man sie über Myfonts und Fontspring, momentan zum Einführungspreis von gut 40 statt 160 Euro.

 

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Die Wahl des Namen fiel Julien Fincker leicht. Zum einen passt die Bedeutung des Worts zum gestalterischen Grundprinzip der Schrift. Zum anderen spricht man Spitzkant durch die scharfen Buchstaben wie S, p, tz, k und t genau so aus, wie es aussieht – spitz und kantig. 

 

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Als Einsatzgebiet kommt Packaging ebenso in Frage…

 

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...wie Editorial Design.

 

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Spitzkant verfügt über jede Menge OpenType-Features.

 

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Mit gut 850 Zeichen deckt die Schriftfamilie über 200 lateinbasierte Sprachen ab.

 

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Stylistic Sets bieten jede Menge gestalterische Möglichkeiten.

 

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Ebenso die 95 verschiedenen Ligaturen.

 

11_Portrait_Julien_Fincker

Julien Fincker lebt und arbeitet in Stuttgart. Nach dem Studium zum Kommunikations- und Grafikdesigner machte er Station bei Agenturenwie zum Beispiel beim Grafischen Atelier Stankowski + Duschek. Heute arbeitet er als Art Director bei Sieber & Wolf Werbeagentur. Frei- und Nebenberuflich interessierte er sich seit jeher für alles, was gestaltet werden kann – egal ob Fotografie, Illustration oder insbesondere Typedesign. 

 

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