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Zine Design: Micro-Heft gestalten mit dem Electric Zine Maker

Zines und OpenSource passen wunderbar zueinander, findet Nathalie Lawhead und entwickelt seit 2018 den Electric Zine Maker. Nun ist ein großes Update für das Printshop-Tool erschienen.

Interface Electric Zine Maker Update
Das neue Interface des Electric Zine Makers bietet unter anderem einen Nachtmodus mit Sternenhimmel. Hier mit der Vorlage für das 60seitige Micro-Zine.

Das für die Produktion von DIY-Zines entwickelte Printshop-Tool »Electric Zine Maker« hat sein bisher größtes Update bekommen. Neben dem neuen Nachtmodus mit Sternenhimmel und einer anpassbaren Bildauflösung (auf mindestens 960 x 640 Pixel) für kleinere Screens, beinhaltet es drei neue Formatvorlagen samt bunt illustrierter Faltanleitungen.

Zum einen ein »Mini-Mini-Booklet« für ein winziges 29-seitiges geheftetes Büchlein, zum anderen »Tetraflexagon« für eine beidseitig bedruckte Endlosfaltung. Und dann ist da noch »Micro-Mini« mit unglaublichen 60 Seiten (2,5 mal 3,5 Zentimeter groß –aus einem A4-Blatt!). Man faltet das Ganze wie ein Akkordeon und verwendet die letzte Seite, um sie wie einen Buchrücken um die übrigen Seiten zu kleben.

Falzen, schneiden, falten, kleben

Hier kann man sich die Vorlage von Alienmelon ausdrucken und Losbasteln. Wer sein eigenes Zine gestalten möchte, lädt sich den aktuellen Electric Zine Maker herunter – ein Obolus für die Entwicklerin ist dann angebracht.

Faltanleitung Micro-Zine Teil 1
Saubere Schnitte und Falze sind beim Micro-Zine am wichtigsten, dann faltete es sich später fast von alleine. (Für einen größere Ansicht auf die Bilder klicken)
Faltanleitugn Micro-Zine
Wer beim ersten Schritt sauber geschnitten und gefalzt hat, wird hier belohnt. Es sieht schwieriger aus, als es ist.
Faltanleitung Micro-Zine 3
Nicht zu viel und nicht zu wenig Klebstoff lautet hier die Devise, dann lässt sich das Micro-Zine nach dem Trocknen gut durchblättern.

So funktioniert der Electric Zine Maker

Nach dem Herunterladen und Öffnen des Programms gelangt man zu einer Auswahl mit verschiedenen Vorlagen. Hier wählt man zunächst sein Zine-Format aus und kann dann im »Drawing Interface« mit einer Reihe von Optionen zum Malen und Gestalten die einzelnen Seiten layouten. Es lassen sich Bilder importieren, vergrößern und platzieren sowie Texte in jeder installierten Schrift setzen. Dann beginnt der Spaß erst richtig: Alienmelons zine machine bietet unzählige Werkzeuge, Filter und Effekte. Neben Tools zur Farbanpassung gibt es etwa Funktionen, mit denen sich Seiten in Glitch Art transformieren lassen.

Micro Mini auf einem Foto
Die sorgfältige Kleinarbeit lohnt sich – das bezaubernde Micro Zine kann sich sehen lassen.

Man kann auch eigene Bilder und GIFs hochladen und als Pinseltexturen nutzen oder sein Kunstwerk in ASCII umwandeln und als Text exportieren. Schon allein das spielerische Erkunden dieser Fülle an Möglichkeiten regt die Fantasie und Schaffenskraft derartan, dass so manches Heftchen wohl schneller kreiert sein dürfte, als man es ausdrucken und zurechtschneiden kann. Die DIY-Zines lassen sich aber nicht nur für den Druck als PDF oder auch als PNG exportieren – dank Webentwickler Jeremy Oduber besteht sogar die Möglichkeit, sie in ein webfähiges HTML-Zine umzuwandeln.

Design unterstützen!

Das kreative Tool verzeichnet seit seiner Veröffentlichung im April 2019 bis jetzt über 22000 Downloads. Dafür bezahlt haben bisher jedoch nur knapp 1000 User. Wer also mit dem Gedanken spielt, sich das Werkzeug unter https://alienmelon.itch.io/electric-zine-maker herunterzuladen, darf gerne einen Obolus hinterlassen. Das aktuelle Update verdanken wir der Unterstützung durch das studioforcreativeinquiry.org an der Carnegie Mellon Universität in Pittsburgh und der Clinic for Open-Source Arts der University of Denver.

 

 

 

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